Dass in diesen Stoffen immer auch das Potential für politische Satire steckt, wird in der Oper aus dem Revolutionsjahr 1905 deutlich: Der goldene Hahn stellt die autoritär- erstarrte Welt des alten Zaren Dodon der lebendigen, vielfältigen und verführerischen Welt der fremden Zarin Schemacha gegenüber. Hinter den Kulissen zieht ein Astrologe die Fäden.
Doch Rimski-Korsakows letzte Oper ist mehr als Satire im Märchengewand. Vielmehr entsteht ein bald tragisches, bald komisches Spiel um Macht, Intelligenz und Liebe, für das die junge und jüngst mit dem Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnete Regisseurin Anna Bernreitner zur Eröffnung der neuen Intendanz eine ganz eigene, (alp-)traumhafte, fantastische Welt entwickelt. Ein bissiger Kommentar auf nationalistischmännliches Machtstreben als Magdeburger Erstaufführung!
Libretto von Wladimir Bjelski nach einem Märchen von Alexander Puschkin | In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Ab 12 Jahren
Musikalische Leitung GMD Anna Skryleva
Regie Anna Bernreitner
Bühne, Kostüme Hannah Rosa Oellinger,
Manfred Rainer
Choreografie Steffi Wieser
Dramaturgie Ulrike Schröder, Sarah Ströbele
Zar Dodon Vazgen Gazaryan
Prinz Gwidon György Hanczár
Prinz Afron Marko Pantelić
General Polkan Johannes Stermann
Amelfa Jadwiga Postrożna
Der Astrologe Adrian Dwyer
Die Zarin von Schemacha Katerina Tretyakova
Der goldene Hahn (musikalisch) Na’ama Shulman
Der goldene Hahn (szenisch) Jana Kolleck
Opernchor des Theaters Magdeburg
Tanzstatisterie des Theaters Magdeburg
Magdeburgische Philharmonie
In der Vorstellung kommt Stroboskoplicht zum Einsatz.