Auf der Beerdigung seiner Mutter zeigt er sich ohne jegliche Emotion. Am folgenden Tag beginnt er eine Affäre mit einer ehemaligen Arbeitskollegin, die er zwar heiraten würde, sie aber dennoch nicht liebt. Einige Zeit später erschießt er am Strand von Algier einen Araber. Er kommt ins Gefängnis und wird zum Tode verurteilt. Selbst während der Gerichtsverhandlung erfasst Meursault das Gefühl, nur Zuschauer in einem Theaterstück zu sein. Albert Camus schockiert mit seiner Darstellung der ungewöhnlichen Gleichgültigkeit Meursaults – gegenüber Dingen, Menschen, Ereignissen und sogar gegenüber seinem eigenen Schicksal – und beschreibt damit ein im 21. Jahrhundert typisch gewordenes Lebensgefühl.
Anlässlich des 50. Todestages des Nobelpreisträgers im Januar 2010 zeigen wir eine neue Bühnenfassung des 1942 entstandenen Meisterwerkes.
Bühnenfassung: Sandrine Hutinet
Inszenierung: Sandrine Hutinet
Ausstattung: Nicolaus-Johannes Heyse
Es spielen: Samia Muriel Chancrin, Nadine Ehrenreich, Mandana Mansouri, Ralph Hönicke, Sebastian Klein, Stefan Wancura