Er vertraut auf sein Improvisationstalent und hält sich für flexibel genug, die Aufträge beider Herrn so geschickt zu bewältigen, dass keiner von beiden etwas vom anderen erfährt. Das hätte sogar eine Weile gut gehen können, wenn es sich bei diesen beiden »Herren« nicht ausgerechnet um ein Liebespaar handeln würde, das, ohne voneinander zu wissen, im gleichen Gasthof abgestiegen ist. Der Diener Truffaldino ist ein direkter Abkömmling des Harlekino aus der Commedia dell’arte und Goldoni hat im Rückgriff auf diese Tradition zugleich die beiden Grundthemen übernommen, die sich mit dem Harlekin immer verbinden: den Hunger und die Liebe. Weil Goldoni beide Notlagen ernst nimmt, die des Dieners und die der Liebenden, gelingt ihm mit diesem frühen Auftragswerk eine der schönsten Komödien der Theatergeschichte.
Regie: Robert Schuster
Bühne & Kostüme: Eva Maria van Acker
Dramaturgie: Josef Mackert
Mit: Marie Bonnet, Lena Drieschner, Iris Melamed, Stefanie Mrachacz; Victor Calero, Jürgen Herold,
Hendrik Heutmann, Bozidar Kocevski, Holger Kunkel, Martin Weigel