Birgit Doll, geboren am 9. März 1956 in Wien, studierte am Max Reinhardt Seminar und debütierte 1976 am Salzburger Landestheater, war von 1980 bis 1988 Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels München und ab der Direktionszeit von Emmy Werner regelmäßig am Wiener Volkstheater engagiert. Hier spielte sie unter anderem die Titelrolle in Franz Grillparzers „Libussa“ (ausgezeichnet mit der Kainz Medaille), Euripides‘ „Medea“, Ibsens „Hedda Gabler“ (ausgezeichnet mit dem Karl Skraup Preis) und Ferdinand Bruckners „Elisabeth von England“. 2000 wurde sie für Ihre Rolle der Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ von Edward Albee mit dem Nestroypreis als Beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Doll war auch in Fernseh- und Spielfilmen zu sehen und arbeitete unter anderem mit Michael Haneke und Florian Flicker. Zunehmend führte sie auch Regie, am Volkstheater inszenierte sie die österreichische Erstaufführung von Henning Mankells Stück „Antilopen“. Birgit Doll verstarb am 26. Oktober 2015.