Beseelt von einer merkwürdigen Sehnsucht nach Krieg und Heldenruhm, schreibt er am 20. Juni 1915 einen Brief an Kaiser Wilhelm II. mit der flehenden Bitte um „gnädige Abkommandierung zur Front“, auf dass er endlich „Gelegenheit erhalte, zu Wasser oder Lande am unmittelbaren Kampfe teilzunehmen“. Sein Wunsch bleibt unerfüllt.
Ausgehend von Ringelnatz' Friedrichsorter Episode werden in einer lockeren Szenenfolge mit zahlreichen Originaltexten des zu Lebzeiten weitgehend verkannten Satirikers die prägenden Stationen dieser rastlosen Künstlerbiografie beleuchtet, von den kabarettistischen Anfängen im Münchner „Simplicissimus“ bis zum Tod im Jahre 1934.
Hermann Hesse schrieb über seinen Kollegen: „Er wollte einem satten und vergnügungsgierigen Publikum zwar Spaß machen, aber auch bittre Pillen zu schlucken geben. Ich habe ihn im Alltag und nüchtern nicht gekannt, ich kannte ihn nur im Zustand halber Trunkenheit, etwas starr blickend wie ein Seiltänzer auf hohem Turnseil, der todernst im bunten Kostüm über der bezauberten Menge seinen einsamen und lebensgefährlichen Weg schreitet:“
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