Maria bricht als junge Frau von der Mündung des Rio de la Plata in die Vorstädte von Buenos Aires auf. Wir schreiben die Mitte des 19. Jahrhunderts. Maria personifiziert das Lebensgefühl einer neuen Zeit und eines neuen Tanzes: des Tango. Argentinische Bauern und europäische Einwanderer begleiten sie auf ihrem Weg in ein erhofftes besseres Leben. Auf ihrer Suche nach dem Glück verbinden sich argentinische Milonga, afroamerikanischer Candombe, kubanisch-spanische Habanera und europäische Tanzrhythmen zur Multikultur Tango mit seiner unverwechselbaren Klangfarbe aus Bandoneon und Streichinstrumenten.
In raffinierter Verschmelzung von verschiedenen Tangostilen, klassischer Musik und Jazz erzählt Piazzolla die Verwandlung der Maria de Buenos Aires: ihren Aufstieg aus der Vorstadt in die Etablissements im Stadtzentrum, ihre Glanzzeit in den Cabarets und Stundenhotels, Erschöpfung, Niedergang und Tod und ihre spektakuläre Wiedergeburt am Schluss der Tango-Oper.
Mit diesem bilderträchtigen Stück Tango-Tanz-Theater gelang dem Argentinier Astor Piazzolla, dem Schöpfer des Tango Nuevo, und dem Uruguayer Horacio Ferrer, dem größtenTangodichter der Moderne und langjährigen Präsidenten der Tango-Akademie in Buenos Aires, eine beeindruckende Neuerfindung des Tango.
Es inszeniert und choreografiert Gonzalo Galguera. 2005 erarbeitete der aus Kuba stammende Galguera für das magdeburg ballett den erfolgreichen dreiteiligen Ballettabend »Credo«.