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"Das Interview" von Theodor Holman, basierend auf dem Film von Theo van Gogh im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Premiere 17. Dezember 2011, 19.30 Uhr, Studio. -----

Der politische Journalist Pierre Peters wird von seiner Redaktion zu einem Interview mit dem Filmstar Katja abkommandiert. „Das Kabinett tritt heute Abend zurück, und ich darf zwei Titten interviewen, die keinen geraden Satz herausbringen!“

Als Katja endlich mit einer Stunde Verspätung eintrifft, stehen die Zeichen auf Krawall: sie erwartet ein professionelles Interview zu den üblichen Themen der Yellow Press; er gibt deutlich zu erkennen, dass er vollkommen unvorbereitet und komplett desinteressiert an ihr ist. Es vergehen keine fünf Minuten, bis Pierre das Interview abbricht. Aber so leicht lässt sich Katja nicht abspeisen. Zwischen beiden beginnt ein Spiel zwischen Angriff und Rückzug, zwischen gezielter Verletzung und emotionaler Nähe, zwischen erotischer Anziehung und Hass.

 

„Das Interview“ entgeht dem Klischee eines Happy Ends zwischen dem abgekochten Zyniker und der schönen jungen Frau. Hier gilt vielmehr: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und wer das sein wird, bleibt für die Figuren wie für den Zuschauer bis zur letzten Minute spannend.

 

Das Stück von Theodor Holman entstand nach dem gleichnamigen Film von Theo van Gogh aus dem Jahr 2003. Theo van Gogh wurde 2004 auf offener Straße ermordet. Der Täter, Mohammed Bouyeri, entstammte der radikal-islamistischen Szene, die van Gogh mit einigen seiner Filme und provokanten Äußerungen immer wieder herausgefordert hatte.

 

Die Inszenierung „Das Interview“ ist die erste Regie-Arbeit von Dirk Schirdewahn, der seit 2009 am Hessischen Staatstheater als Regieassistent arbeitet und die Reihe „YourSpace – Zeig dich“ in der Wartburg leitet.

 

Inszenierung Dirk Schirdewahn

Bühne Anna Seelert

Kostüme Brigitte Lorenian

Musik Torsten Knoll

Dramaturgie Dagmar Borrmann

 

Mit Doreen Nixdorf (Katja) und Michael von Burg (Pierre Peters)

 

Weitere Vorstellungen

Weitere: 23. und 30.Dezember, 4. und 20. Januar 2012, jeweils 19.30 Uhr

 

 

 

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