Und zehn Jahre später antwortet Brecht, kurz nach dem Sensationserfolg der DREIGROSCHENOPER, auf die Frage: „Welches Buch hat Ihnen in Ihrem Leben den größten Eindruck gemacht?“ ganz lakonisch: „Sie werden lachen: die Bibel.“ Einige Zeit zuvor erschien seine HAUSPOSTILLE, in der allerersten Ausgabe noch „Taschenpostille“ betitelt, ganz in der Form eines Gebetbuches gedruckt. Brechts Gedichte sind in Lektionen gegliedert, voller Anspielungen auf die Bibel, auf Choräle und Gebete. Ein Andachtsbuch zur absolut weltlichen Einkehr und Besinnung. Das BE geht mit diesem Brecht in eine Kirche, in die Schinkel-Kirche St. Elisabeth, Invalidenstraße 3 in Berlin-Mitte. Die Gesänge, die Chroniken und Exerzitien bekommen durch die Aura der Kirche eine neue, ihre wahre Dimension: Es geht nicht ums Jenseits, es geht um unser Leben, hier und heute.
Es singen, sprechen, spielen: Carmen-Maja Antoni, Christina Drechsler, Roman Kaminski, Uli Pleßmann, Michael Rothmann, am Harmonium spielt Alfons Nowacki. Leitung: Hermann Beil.
Nächste Aufführungen Dienstag, 15. Januar
und Mittwoch 6. Februar,
Beginn jeweils um 20.30 Uhr