Doch der Preis dafür ist ebenfalls hoch: Mehr als das Glück seiner Kinder liegt dem strengen Konsul Johann Buddenbrook das Wachstum seiner Firma am Herzen. So wird Tochter Tony an den ungeliebten Geschäftsmann Grün-lich verheiratet, dessen finanzieller Bankrott der Firma Buddenbrook jedoch schweren Schaden zufügt und damit zugleich auch das Ende ihrer Ehe bedeutet. Der hypochondrisch-kränkelnde Christian wiederum bringt zunächst sein Vermögen in Künstlerkreisen durch und tritt dann gegen seinen Willen in das Familienunternehmen ein, doch vermag er es nicht, sich den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen unterzuordnen.
Einzig Thomas, der älteste Sohn, stellt sein ganzes Leben in den Dienst der Firma. Wie sein eigener Vater opfert er dafür das Glück seines Kindes …
Der Niedergang der Familie, die jegliches private Glück dem strengen Diktat der Ökonomie untergeordnet hat, scheint in Zeiten wirtschaftlicher Rezession unaufhaltsam zu sein: Wie kaum ein zweites Werk erzählt „Buddenbrooks” von der Gratwanderung zwischen wirtschaftlichen Zwängen und persönlichen Neigungen. Als eine „Seelengeschichte des deutschen Bürgertums” bezeichnete Thomas Mann seinen 1901 erschienenen Roman, den er mit dem Untertitel „Verfall einer Familie” versah. 1929 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet, gehört „Buddenbrooks” zu den bekanntesten Romanen der Weltliteratur.
Mit: Stefan Diekmann, Ingrid Domann, Claudia Frost, Alexander Gier, Wolfgang Jaroschka, Lisa Jopt, Andreas Maier, Jörg Malchow, Sven Seeburg.
Inszenierung: Christoph Roos, Bühne: Peter Scior, Kostüme: Sonja Albartus, Musik: Markus Maria Jansen, Dramaturgie: Vera Ring
Kartenvorverkauf: TicketCenter der Theater und Philharmonie Essen,
Tel.: 0201/81 22-200, oder unter tickets@theater-essen.de