Im Zentrum der Handlung steht Zar Boris, ein einsamer, schuldbeladener Mächtiger; ihm gegenüber das leidende, aber auch manipulierbare russische Volk, für das Modest Mussorgski einige der beeindruckendsten Chorszenen des russischen Opernrepertoires geschaffen hat.
"Meine handelnden Personen sollen auf der Bühne so sprechen, wie lebendige Menschen reden, aber dabei so, dass Charakter und Kraft der Intonation der handelnden Personen, gestützt vom Orchester, welches das musikalische Gewebe ihres Sprechens bildet, ihr Ziel direkt erreichen, d.h., meine Musik soll die künstlerische Nachbildung der menschlichen Rede in all ihren feinsten Biegungen sein, d.h. die Töne der menschlichen Rede, als äussere Erscheinungsformen des Denkens und Fühlens, sollen, ohne Übertreibung und Zwang, zu einer wahrheitsgetreuen, genauen, aber künstlerischen, hochkünstlerischen Musik werden. Das ist das Ideal, zu dem ich hinstrebe."
Modest Mussorgski
Vladimir Fedoseyev hat sich für die mit dem Polenakt ergänzte Fassung von 1871/72 entschieden, die Klaus-Michael Grüber in der Ausstattung von Eduardo Arroyo in Szene setzen wird.
Vladimir Fedoseyev
Klaus Michael Grüber
Eduardo Arroyo
Kostüme
Rudy Sabounghi
Lichtgestaltung
Dominique Borrini
Choreographie
Giuseppe Frigeni
Choreinstudierung
Jürg Hämmerli
Mit
Luciana D'Intino (Marina), Martina Welschenbach (Feodor), Rebeca Olvera (Xenia), Kismara Pessatti (Amme); Matti Salminen (Boris), Rudolf Schasching (Schuisky), Pavel Daniluk (Pimen), Reinaldo Macias (Grigorij/Dimitrij), Vladimir Stoyanov (Rangoni), Valeriy Murga (Schtschelkalov), Andreas Hörl (Warlaam), Martin Zysset (Missail); Liuba Chuchrova (Schenkwirtin); Boguslaw Bidzinski (Blödsinniger), Tomasz Slawinski (Nikititsch/Hauptmann), Kresimir Strazanac (Mitjucha), Miroslav Christoff (Leibbojar)