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Bohuslav Martinu: THE GREEK PASSION im Opernhaus Zürich

Premiere Sonntag, 9. November 2008, 19.00 Uhr

 

Der tschechische Komponist Bohuslav Martinu˚ war der Schweiz sehr verbunden: Auf Einladung von Paul Sacher, der auch die Uraufführung der «Griechischen Passion» dirigierte, verbrachte Martinu die letzten Jahre seines Lebens in Schönenberg bei Basel; 1959 ist er hier gestorben.

Nun ist Bohuslav Martinu˚s eindrückliche Oper über Egoismus und fehlende Humanität zum ersten Mal seit ihrer überaus erfolgreichen Uraufführung 1961 wieder am Opernhaus Zürich zu sehen.

 

Das Libretto nach dem Roman «Christ recrucified» von Nikos Kazantzakis – einem breiteren Publikum besser bekannt als Autor von «Alexis Sorbas» – verfasste Martinu selbst; die Geschich­te traf einen Nerv ihrer Zeit und hat auch Martinu˚ sofort fasziniert: In einem kleinen Dorf in Griechenland soll ein Passionsspiel aufgeführt werden, Manolios soll den Christus spielen. Doch bevor es dazu kommen kann, trifft eine Gruppe von Flüchtlingen in dem Dorf ein und fordert Land. Die Menschen im Dorf fühlen sich von den Eindringlingen bedroht und sind nicht bereit, mit ihnen zu teilen. Manolios identifiziert sich immer stärker mit der Rolle des Christus und setzt sich für die Flüchtlinge ein – bis er für die Dorfgemeinschaft zur Bedrohung wird: Die Dorfbewoh­ner bringen ihn um, die Flüchtlinge ziehen weiter.

 

Die musikalische Leitung hat Eivind Gullberg Jensen. Regisseur Nicolas Brieger, der zuletzt am Burgtheater Wien, an der Bayerischen Staatsoper München, am Théâtre de Génève und an der San Francisco Opera gearbeitet hat, inszeniert erstmals am Opernhaus Zürich, in den Hauptpar­tien stehen Emily Magee, Roberto Saccà, Alfred Muff, Rudolf Schasching und Pavel Daniluk auf der Bühne. – Ein Gespräch mit Regisseur Nicolas Brieger über Bohuslav Martinus «Griechische Passion».

 

Libretto vom Komponisten nach dem

Roman «Christus wird wieder gekreuzigt»

von Nikos Kazantzakis

Uraufführung: 9 Juni 1961, Stadttheater Zürich

 

Dirigent

Eivind Gullberg Jensen

 

Regie

Nicolas Brieger

 

Bühnenbild

Hans-Dieter Schaal

 

Kostüme

Jorge Jara

 

Lichtgestaltung

Jürgen Hoffmann

 

Choreinstudierung

Jürg Hämmerli, Ernst Raffelsberger

 

Choreographie

Beate Vollack

 

Mit

Emily Magee (die Witwe Katerina), Stefanie C. Braun (Lenio), Rebeca Olvera (Despinio); Roberto Saccà (Manolios), Alfred Muff (Priester Grigoris), Pavel Daniluk (Priester Fotis), Rudolf Schasching (Yannakos), Volker Vogel (Panait), Andreas Winkler (Michelis), Ruben Drole (Kostandis), Boguslaw Bidzinski (Andonis), Rolf Haunstein (ein alter Mann), Reinhard Mayr (Patriarcheas), Gottfried Breitfuss (Ladas, Sprechrolle), Michael Müller (Nikolios)

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