Peter Stein über WALLENSTEIN:
"Wie sehr ist das Neue alt und das Alte neu, was ist geschichtliche Notwendigkeit und individuelles Versagen, wie ist der Verlauf der Geschichte beeinflussbar, kann man ein allgemein anerkanntes politisches und ökonomisches System überhaupt verändern? Schillers WALLENSTEIN ist eine gültige Beschreibung von politischer Wurstelei. Es passt auf jede Situation, besonders heute."
Kein Krieg hat den Verlauf der deutschen und der europäischen Geschichte so nachhaltig beeinflußt wie der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648). Millionen von Menschen verloren in den Kriegswirren und seinen Folgen das Leben, ganze Landschaften wurden verwüstet und die Überlebenden ins Elend gestürzt.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Friedland und Generalissimus des Kaisers Ferdinand II., ist der mächtigste Mann nach dem Kaiser, er befehligt eine der größten Armeen Europas und weiß sie für seine Zwecke einzusetzen. Von der Macht verblendet, von seinem Sternenglauben irregeführt, geht er diplomatische Verhandlungen mit dem Erzfeind Schweden ein – auch um den langen Krieg zu beenden – und bricht so dem eigenen Kaiser die Treue. Diesem Hochverrat steht der Verrat Octavio Piccolominis gegenüber, einst der engste Freund Wallensteins, der den zu mächtig gewordenen Heerführer mit Einverständnis des Kaisers stürzen will.
Octavios Sohn Max, der – verliebt in Wallensteins Tochter Thekla – von einer besseren, friedlichen Zeit ohne Krieg träumt, muß sich plötzlich entscheiden: folgt er dem Realpolitiker Wallenstein und wird somit ebenso zum Verräter, oder stellt er sich gegen sein größtes Vorbild und folgt seinem Vater. Der Pragmatismus und Egoismus der alten Kriegsherren treibt das idealistische junge Paar in die Realität des Krieges und stürzt es ins Unglück.
„Die Schwierigkeit, einen Entschluß zu fassen, ist Gegenstand des Stücks. Der Mensch ist frei: er kann sich so oder anders entscheiden. Aber wie er sich auch entscheidet, es wird schlecht ausgehen. Denn genau jene Hybris, sich als entscheidungsberechtigt zu setzen, ist es, die die Götter strafen. Das ist die Mitteilung der Tragödie.“ (Peter Stein)
Regie
Peter Stein
Ferdinand Wögerbauer
Kostüme
Moidele Bickel
Musik
Arturo Annecchino
Wann sind die Vorstellungen?
Samstag, 19. Mai (Premiere)
Sonntag, 20. Mai
Samstag, 26. Mai
Sonntag, 27. Mai
Pfingstmontag, 28. Mai
Samstag, 2. Juni
Sonntag, 3. Juni
Samstag, 9. Juni
Sonntag, 10. Juni
Samstag, 16. Juni
Sonntag, 17. Juni
Samstag, 23. Juni
Sonntag, 24. Juni
Samstag, 30. Juni
Sonntag, 1. Juli
Samstag, 7. Juli
Sonntag, 8. Juli
(Theaterferien)
Samstag, 25. August
Sonntag, 26. August
Samstag, 1. September
Sonntag, 2. September
Samstag, 8. September
Sonntag, 9. September
Samstag, 15. September
Sonntag, 16. September
Samstag, 22. September
Sonntag, 23. September
Donnerstag, 4. Oktober
Samstag, 6. Oktober
Sonntag, 7. Oktober
Wie lange dauert die Vorstellung?
14.00 – ca. 23.45 Uhr
Vorstellungsdauer: etwa 10 Stunden, inklusive vier Pausen (eine lange Pause, drei kürzere)
(U-Bahnen und Busse werden nach der Vorstellung erreicht)
Gastronomie auf dem Brauereigelände während der Pausen und vor der Vorstellung.