Fünf Vorstellungen (19:00 Uhr) an fünf aufeinander folgenden Tagen, jeweils mit einem vorangehenden Vortrag (18:00 Uhr) sowie einem musikalischen und kulinarischen Rahmenprogramm.
Wenn Ende Juli eine Vielzahl anderer Berliner Theater und Opernhäuser bereits in die Sommerpause gehen, startet die Komische Oper Berlin noch einmal voll durch: Zum Abschluss der Spielzeit 2007/08 präsentiert das neue »Komische Oper ’Festival« vom 23. bis zum 27. Juli 2008 die Premieren der Saison in geballter Form. Neben der Gelegenheit, die Höhepunkte der Spielzeit noch einmal zu erleben, bietet die Festwoche dem Publikum ein umfangreiches musikalisches und kulinarisches Rahmenprogramm sowie Expertenvorträge und Podiumsdiskussionen an und lädt nach der Vorstellung am Samstag, 26. Juli, zur großen Spielzeitabschlussparty ein. Zu erleben sind an fünf aufeinander folgenden Tagen Georg Friedrich Händels Theseus, Paul Dessaus Die Verurteilung des Lukullus, La Bohème von Giacomo Puccini, das Musical Kiss me, Kate von Cole Porter und Die Fledermaus von Johann Strauß. Zur Einführung in die Inszenierungen stehen Vorträge auf dem Programm, im Anschluss gibt es die Gelegenheit, Regisseure und Dirigenten in Podiumsdiskussionen hautnah zu erleben und sich bei Fingerfood und anderen kulinarischen Köstlichkeiten in festlicher Atmosphäre auszutauschen.
Denn es sind vor allem die Neuproduktionen der Komischen Oper Berlin, an denen sich die ästhetische Ausrichtung und das künstlerische Profil des Hauses besonders deutlich ablesen lassen. Welchen Themen haben die Spielzeit geprägt? Wodurch wurde das Spektrum lebendigen Musiktheaters erweitert? Wie hat sich das Ensemble der Komischen Oper Berlin entwickelt? Die neue Reihe »Komische Oper ´Festival« lässt die künstlerischen Positionen der Saison Revue passieren und bietet Gelegenheit, diese im Kontext zu diskutieren – und fünf unvergessliche Opernabende in so festlicher wie ungezwungener Atmosphäre zu erleben.
Programm …
Theseus … Mittwoch, 23. Juli 2008
18:00 Uhr … Vortrag von Dr. Clemens Risi: »Historisch informierte kontra historisierende Aufführungspraxis«
19:00 Uhr … Theseus von Georg Friedrich Händel
»Faszinierend an diesem Abend ist nicht zuletzt die Souveränität, mit der der 30-Jährige Benedikt von Peter bei seiner ersten großen Opernarbeit mit den ver¬schiedenen Bedeutungsebenen von Handlung und Musik umgeht, die Sensibi¬li¬tät, mit der er die Geschichte ganz und gar heutig werden lässt, ohne die Wir¬kung der Musik zu schmälern.« (Süddeutsche Zeitung)
Nach der Vorstellung … Podiumsdiskussion mit Regisseur Benedikt von Peter, Dirigent Alessandro de Marchi, Peter Konwitschny (Regisseur), Dr. Clemens Risi (Moderation)
Die Verurteilung des Lukullus … Donnerstag, 24. Juli 2008
18:00 Uhr … Vortrag von Dr. Meret Forster
19:00 Uhr … Die Verurteilung des Lukullus von Paul Dessau
»Die Oper wurde befreit vom ideologischen Balast und gewinnbringend politisch inkorrekt inszeniert. Die Vorhölle ist bei Katja Czellnik eine Gameshow und die Akteure sind autistisch agierende tote ›Kandidaten‹. Wenn man die Musik von Paul Dessau so darbringt, wie Eberhard Kloke das dirigiert, dann hört man da sehr gerne zu. Es lohnt sich diesen Abend anzuschauen. Das Publikum hatte daran großen Spaß.« (Deutschlandradio Kultur)
Nach der Vorstellung … Podiumsdiskussion mit Regisseurin Katja Czellnik, Dirigent Eberhard Kloke, Maxim Dessau (Filmregisseur), Dr. Meret Forster (Moderation)
La Bohème … Freitag, 25. Juli 2008
18:00 Uhr … Vortrag von Prof. Dr. Gerd Rienäcker: »Idyllenbilder kleinen Lebens?«
19:00 Uhr … La Bohème von Giacomo Puccini
»Puccinis »Bohème« ist unter der inszenierenden Hand von Anfang an auf Staunen erregende Weise eine von Andreas Homoki geworden, die in hundert pausenlosen Minuten in der Komischen Oper den Aufstieg in die Wonnen der bürgerlichen Gewöhnlichkeit schafft.« (Berliner Morgenpost)
Nach der Vorstellung … Podiumsdiskussion mit Regisseur Andreas Homoki, Dirigent Carl St. Clair, Prof. Dr. Gerd Rienäcker (Moderation)
Kiss me, Kate … Samstag, 26. Juli 2008
18:00 Uhr … Vortrag von Prof. Dr. Armin Geraths
19:00 Uhr … Kiss me, Kate von Cole Porter
Die Komische Oper Berlin erweckt einen Mythos zu neuem Leben: Cole Porters 1948 uraufgeführtes Muscial Kiss me, Kate, einer der größten Broadway-Erfolge aller Zeiten, steht für Glamour, Entertainment und tiefsinnigen Witz. Barrie Kosky inszeniert das musikalisch neu arrangierte und neu übersetzte Stück – und kostet die temporeichen Seiten der Backstage Comedy voll aus. Premiere ist am 31. Mai 2008.
Nach der Vorstellung … Spielzeitabschluss-Party mit musikalischem Programm
Die Fledermaus … Sonntag, 27. Juli 2008
18:00 Uhr … Vortrag von Prof. Dr. Volker Klotz: »Operette: Steckbrief einer verwegenen Kunst«
19:00 Uhr … Die Fledermaus von Johann Strauß
»Die Sängerdarsteller spießen alle Klischjees von der falschen Anständigkeit der Rosalinde bis zum Liebhaber im Kleiderschrank genüsslich auf und treiben sie mit Witz und Fantasie in die Sternheim’sche Groteske des bürgerlichen Helden¬lebens. Die werden so präzise ausgespielt, die Melodie der Dialoge so bewusst bis ins letzte Detail ausgefeilt, dass sie in ihrer Künstlichkeit den Schein, den sie etablieren, zugleich kommentieren und zerstören. Wenn der Dialog bruchlos in Gesang übergeht, geschieht das ganz im Sinne Felsensteins.« (Opernwelt)
Nach der Vorstellung … Podiumsdiskussion mit Regisseur Andreas Homoki, Thomas Münstermann (Regisseur), Barrie Kosky (Regisseur), Prof. Dr. Volker Klotz (Moderation)
Karten …
Kartentelefon Komische Oper Berlin … 030.47 99 74 00
Montag bis Samstag 9:00 bis 20:00 Uhr, Sonntag 14:00 bis 20:00 Uhr
Preise ... (12,00) 18,00 bis 93,00 €
karten@komische-oper-berlin.de, www.komische-oper-berlin.de