Die Pariser Uraufführung von Igor Strawinskys „Feuervogel“ und Nijinskis ebenfalls in Paris erstmals gezeigte revolutionäre Choreografie von Claude Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“ haben Anfang letzten Jahrhunderts Ballett-Geschichte geschrieben. Mit diesen beiden Meilensteinen des Balletts Russes setzt sich Jochen Heckmann in seinem achten und letzten großen Tanzabend mit Orchester im Großen Haus des Theaters Augsburg auseinander und schließt mit der noch nie vertanzten 2. Sinfonie des estnischen Komponisten Lepo Sumera tänzerisch wie musikalisch einen Kreis.
Sehnsucht nach Liebe und die Überwindung von Isolation steht als Thema über dem dreiteiligen Abend. Ein großes Pas de Deux zwischen dem sich nach Liebeserfüllung sehnenden Faun und einer Nymphe, eröffnet mit Debussy den Abend. Bald vervielfältigt sich das Faunen-Paar zu sechs weiteren Duos, die im zweiten Teil in Lepo Sumeras sphärische-magische Orchesterwelt eintauchen. Mit Strawinskys Feuervogel bricht dann im dritten Teil das Element der Freiheit ein, das virusartig Energie und Leidenschaft unter die Menschen bringt und so deren Befreiung aus einer kalten Welt voller Zwänge verheißt. Film- und Videoeffekte widerspiegeln das Tanzgeschehen auf der Bühne in das das moderne Bühnenbild einer urbanen Wüstenlandschaft hinein.
Choreografie: Jochen Heckmann, Musikalische Leitung: Manfred H. Lehner, Bühne: Herbert Buckmiller, Kostüme: Adriana Mortelliti
Es tanzt das Ensemble des Ballett-Theaters Augsburg; Philharmonisches Orchester Augsburg
Weitere Termine: März 4./9./16./20./22./30.; Apr 11./14./19.; Mai 12.; Juni 3./8. 2007