Im Glauben an eine bessere Welt hat er sich jahrelang hingebungsvoll für die Belange des Gemeinwesens eingesetzt. Jetzt ist er ausgebrannt, alles erscheint ihm sinnlos und eitel. Selbst die Liebe zu seiner todkranken Frau Anna scheint aufgebraucht zu sein. Anna hatte einst alles für ihn aufgegeben: ihren Glauben und damit ihr Elternhaus und ihr Vermögen. Er sieht, wie die Menschen in seiner Umgebung hinter vorgehaltener Hand argwöhnen, er hätte es, leider vergeblich, nur auf das Geld seiner Frau abgesehen gehabt. Und nun, so munkeln sie, habe Iwanow der schönen Sascha den Kopf verdreht, der jungen Tochter des reichen Gutsnachbarn. Ein Jahr später ist Anna tot. Die Hochzeit von Sascha und Iwanow soll gefeiert werden. Iwanows Verzweiflung darüber, nichts mit seinem Leben erreicht zu haben, mündet in der Hoffnung, wenigstens zum Lieben fähig zu sein, doch dann fasst er einen folgenschweren Entschluss.
In seinem ersten großen Stück beschreibt der 27-jährige Dramatiker und Arzt Anton Tschechow mit der Genauigkeit des Diagnostikers die Folgen eines Burnout-Syndroms als Phänomen einer Gesellschaft, die sich verausgabt hat. Er zeigt dabei die existenzielle Unbehaustheit des modernen Menschen in all ihren traurigen und komischen Aspekten.
Regie
› Markus Dietz
› Ines Nadler
Kostüme
› Veronika Bleffert
Mit
› René Schwittay
› Franziska Melzer
› Jon-Kaare Koppe
› Bernd Geiling
› Andrea Thelemann
› Elzemarieke de Vos
› Wolfgang Vogler
› Meike Finck
› Eddie Irle
› Friedemann Eckert
Vorstellungen
* 20. März ’11 › 19.30 Uhr
* 31. März ’11 › 19.30 Uhr
* 08. April ’11 › 19.30 Uhr
* 17. April ’11 › 15 Uhr
* 26. April ’11 › 19.30 Uhr