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"Antigone" von Sophokles in Kassel

Premiere: Freitag, 5. Mai, 20.15 Uhr, tif

Der Zweikampf der Söhne des Ödipus, Eteokles und Polyneikes, um die Macht in Theben endete für die Brüder tödlich. Nun ist der Krieg vorbei, die Belagerer sind abgezogen, an der Front bleiben nur die Leichen der Brüder zurück. Ein Machtvakuum ist die Folge, das der neue Herrscher Kreon zu nutzen weiß.

 

 

Der rational argumentierende Politiker befiehlt die Ausrichtung eines Ehrenbegräbnisses für den »Helden« Eteokles, während Polyneikes als vermeintlicher Staatsfeind unbestattet auf dem freien Feld verwesen soll. Diesem Gesetz Kreons will sich die Schwester Antigone nicht beugen. Doch nicht nur Antigone widersetzt sich Kreon. Und auch Antigone sieht sich nicht nur Kreons Angriffen ausgesetzt. Von Chor, Haimon, Ismene und dem Seher Teiresias wird vielmehr ein ganzer Schwarm von Andeutungen, Thesen, Zweifeln und Warnungen gegen beide vorgebracht.

 

Über den Antagonismus der Protagonisten hinaus handelt Sophokles’ Tragödie aus dem Jahre 442/41 v.Chr. von einer Vielfalt des Meinens, aus der eine heutig erscheinende Art des Zweifelns darüber spricht, was denn nun Recht und Gesetz sei. Wie der Gestus des Befragens und die Bereitschaft zur Erschütterung aller, auch der teuersten Grundsätze allgemein wird, erscheint uns gegenwärtig – weshalb sich um diese Frage das konspirative Spiel der fünf Darsteller drehen wird.

 

Inszenierung: Sebastian Schug

Bühne: Katrin Wittig, Kostüme: Nicole Zielke

Musik: Johannes Winde

Dramaturgie: Elke Maul

 

Der junge Regisseur Sebastian Schug, der bereits mit WERTHER.PHANTOME im tif sehr erfolgreich war, beschäftigt sich mit ANTIGONE zum ersten Mal mit einem Klassiker der griechischen Antike.

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