Der Alltag ist die Herausforderung, die Choreografien in An Object is an Object is What? sind drei Wege, die vorgesehenen, zugewiesenen Positionen zu verlassen und selbstbestimmt zu agieren, als Frau, als Schwarze Frau.
In Conversing with Oceans erzählt Duduzile Voigts vom Surfen. Von der berauschenden
Wucht der Wellen, von der Kraft des Wassers, vom Moment der Freiheit. Sie schildert ihren Weg, eine dynamische Line zu finden, ein Balance-Akt innerhalb des populären, weiß dominierten und sexistischen Sports, eine Rückforderung des Ozeans und des Wellenreitens für den Schwarzen weiblichen Körper.
In The Highlight of the Shadow zeigt Sophia Ndaba die innere Spannkraft, die notwendig ist, ihrem Schatten zu begegnen. Die Erfahrung eines Lebens im Licht ist der Ausgangspunkt einer Reise, die durch die blendende Helligkeit von Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit hindurch führt, hin zum Verborgenen und Versteckten. Dabei treten Fragen auf nach dem, was dahinter liegt: nach den Familiengeschichten und dem eigenen Körper mit seinen Stärken und Traumata.
Der Körper ist heilig, wir sind Körper. Der Angriff erfolgt von innen heraus. Mit Inneres Wachstum antwortet die Performerin und Sängerin TRVΛNIΛ auf eine spezifische Form der Kolonisierung: Das Risiko, dass Tumore den Körper verändern, ist in einigen Fällen – so der medizinische Stand – für afrikanische, afrokaribische, afrodeutsche und afroamerikanische Frauen, für Schwarze Frauen bis zu neunmal höher als für europäische weiße Frauen. Was bedeutet das? Was bündelt sich hier? Welche Gewalt lagert sich hier ein? Wie antworten?
An Object is an Object is What? als gemeinsamer Abend der drei Nachwuchschoreografinnen TRVΛNIΛ, Duduzile Voigts und Sophia Ndaba entsteht im Rahmen des Festivals Postcolonial Poly Perspectives, dramaturgisch begleitet von der Tänzerin und Choreografin Nasheeka Nedsreal.
Performances:
Sophia Ndaba,
TRVΛNIΛ,
Duduzile Voigts
Dramaturgische Beratung:
Nasheeka Nedsreal
Video- und Sounddesign:
Isabel Gonzalez
Lichtdesign:
Raquel Rosildete
28.9.2019, 20 Uhr
Eine Produktion von
Kulturspünge im Ballhaus
Naunynstraße gemeinnützige
GmbH im Rahmen des Festivals
Postcolonial Poly Perspectives,
gefördert durch den
Hauptstadtkulturfonds