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Alexander Borodins "Fürst Igor" im Opernhaus Zürich

Premiere am Sonntag, 15. April 2012, 18:30 Uhr. -----

Neben Mussorgskis «Chowanschtschina» und «Boris Godunow» ist Alexander Borodins «Fürst Igor» das urrussische Sujet der Opernliteratur schlechthin; in Russland fester Bestandteil des Repertoires, ist die einzige Oper Borodins in Westeuropa jedoch nur selten zu hören.

Die Geschichte geht auf die älteste russische Kunstdichtung aus dem 12. Jahrhundert zurück, das «Igorlied»: Fürst Igor zieht aus, um die Polowetzer – einen Turkstamm, der das Volk Igors bedroht – zu besiegen. Während seiner Abwesenheit soll Fürst Galitzki, Schwager Igors, das Land regieren; doch dieser hat nur seinen eigenen Vorteil im Sinn. Als die Bojaren melden, dass Igor und sein Sohn Wladimir besiegt wurden und in Gefangenschaft geraten sind, frohlockt Galitzki. Igor aber gelingt die Flucht; überglücklich begrüssen ihn seine Frau Jaroslawna und das Volk, das sich von seinem Fürsten Rettung erhofft.

Mit der Gegenüberstellung von Fürst Igor, seiner Familie und seinem Volk einerseits und der orientalisch geprägten Welt um Khan Kontschakow und seine Polowetzer andererseits gewinnt Borodin musikalisch einen reizvollen Kontrast. Berühmt geworden sind die mitreissenden «Polowetzer Tänze»; weniger bekannt, aber ebenso wirkungsvoll sind die Chöre und Arien der Oper. Fast zwanzig Jahre hat Alexander Borodin an «Fürst Igor» gearbeitet. Gleichwohl blieb das Werk bei seinem Tode 1887 unvollendet; bis heute wird es meist in der «Vervollständigung» von Nikolaj Rimski-Korsakow und Alexander Glasunow aufgeführt.

Vladimir Fedoseyev wird gemeinsam mit Regisseur David Pountney eine Inszenierung erarbeiten, die neueste Erkenntnisse in Bezug auf die schwierige Quellenlage des Werkes berücksichtigt und uns sicher vieles neu entdecken lässt. Die Titelpartie singt Egils Silins.

mit deutscher und englischer Übertitelung

Koproduktion mit der Staatsoper Hamburg

Dirigent

Vladimir Fedoseyev

Inszenierung

David Pountney

Bühnenbild

Robert Innes Hopkins

Kostüme

Marie-Jeanne Lecca

Lichtgestaltung

Jürgen Hoffmann

Choreinstudierung

Jürg Hämmerli

Choreographie

Renato Zanella

Orchester

Orchester der Oper Zürich

Mit

Egils Silins (Igor Swjatoslawitsch, Fürst von Sewersk); Olga Guryakova (Jaroslawna, seine zweite Frau); Peter Sonn (Wladimir Igorewitsch), Dmitry Belosselskiy (Waladimir Jaroslawitsch), Pavel Daniluk (Kontschak); Olesya Petrova (Kontschakowna); Miroslav Christoff (Owlur, ein getaufter Polowetzer), Valeriy Murga (Skula), Martin Zysset (Eroschka); Viktorija Bakan (ein Polowetzer Mädchen)

Weitere Vorstellungen am 17., 19., 22., 25., 27., 29. April 2012

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