Georg Friedrich Händels (1685–1759) fantasievolles Spätwerk erzählt von der machtvollen Magierin Alcina, die bislang nie wirklich geliebt hat, und ihre Liebhaber immer schnell entsorgte. Doch auf einmal ist alles anders. Sie entdeckt in sich neue Empfindungen für diesen Ruggiero, ist sich aber seiner Liebe zu ihr nicht sicher. Die Zauberin wird zum Opfer menschlicher Gefühle, während der Held, obwohl er vielleicht glaubt, echte Liebe zu empfinden, in Wahrheit nur einem Zauber, einer Magie erlegen ist. Das strahlende Glück, das aus Alcinas erster Arie spricht, ist nicht von langer Dauer, denn das Meer hat plötzlich wahre menschliche Liebe (in Gestalt von Bradamante) an den Strand der Zauberinsel gespült und Alcinas emotionales Immunsystem so geschwächt, dass sie nun plötzlich für Zweifel und Eifersucht anfällig ist. Die Welt der Zauberin bricht zusammen.
Durch Händels musikalischen Einfallsreichtum zählt ALCINA, 1735 mit spektakulärem Erfolg in London uraufgeführt, zu seinen wichtigsten Werken überhaupt.
im Rahmen der Tage der Barockmusik
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Attilio Cremonesi
Inszenierung: Sebastian Ritschel
Bühne: Markus Meyer
Kostüme: Sebastian Ritschel
Dramaturgie: Ronny Scholz
Mitwirkende
Henrike Jacob (Alcina), Lisa Wedekind (Ruggiero), Eva Bauchmüller (Morgana), Charlotte Quadt (Bradamante), Youn-Seong Shim (Oronte), Filippo Bettoschi (Melisso); Sinfonieorchester Münster
Weitere Vorstellungen im Januar
Dienstag, 17. Januar 2017, 19:30 Uhr, Großes Haus
Samstag, 21. Januar 2017, 19:30 Uhr, Großes Haus