Verdi sträubte sich zunächst gegen die „ägyptische Nationaloper“, schuf aber schließlich mit „Aida“ eines der beeindruckendsten Werke der Operngeschichte. Bilder von pompöser Ausstattung verbinden sich mit dem grandiosen Triumphmarsch, den wohl jeder auf Anhieb anstimmen könnte. Die Geschichte hingegen ist im Bewusstsein der Theaterbesucher eher weniger präsent. Dabei ist sie von unglaublicher Dramatik geprägt - der verzweifelte Versuch zweier Liebender, ihre Liebe gegen Macht, Eifersucht und politische Zwänge zu verteidigen.
Zum Inhalt
Der Feldherr Radames steht zwischen zwei Frauen. Mit der einen, Aida, verbindet ihn eine tiefe Liebesbeziehung. Die andere, Amneris, liebt ihn und soll ihm als Belohnung für kriegerische Erfolge angetraut werden. Da er Amneris’ Gefühle nicht erwidert, schlägt ihre glühende Liebe in rasende Eifersucht um. Der Konflikt, der sich aus dieser Dreiecksbeziehung ergibt, wird durch politische Machtkämpfe verstärkt - die Macht des Pharao und der Priesterkaste steht über den individuellen Wünschen und Träumen der Untergebenen -, und so steuert dieses emotionsgeladene Stück auf ein dramatisches Ende zu.
Musikalische Leitung: Frank Beermann
Inszenierung: Michael Heinicke
Bühne und Kostüme: Peter Sykora
Chor: Mary Adelyn Kauffman
Mit: Thomas Mäthger (König), Marina Prudenskaja (Amneris), Svetlana Katchour (Aida), Mario Zhang (Radames), Kouta Räsänen (Ramphis), Hannu Niemelä (Amonasro), André Riemer (Bote), Jana Büchner / Susanne Thielemann (Tempelsängerin)