Die Berliner Festspiele veranstalten vom 1. bis 17. Mai 2015 das 52. Theatertreffen.
Die Mitglieder der Theatertreffen-Jury Till Briegleb, Barbara Burckhardt, Wolfgang Huber-Lang, Peter Laudenbach, Bernd Noack, Stephan Reuter und Andreas Wilink sichteten und diskutierten in den vergangenen 12 Monaten insgesamt 379 Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Am Sonntag, 1. Februar, traf die Kritikerjury ihre Auswahl der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen:
– „Atlas der abgelegenen Inseln“ von Judith Schalansky. Regie Thom Luz. Schauspiel Hannover
– „Baal“ von Bertolt Brecht. Regie Frank Castorf. Residenztheater, München
– „Common Ground“ von Yael Ronen und Ensemble. Regie Yael Ronen.
Maxim Gorki Theater, Berlin
– „Das Fest“ nach dem Film von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov.
Regie Christopher Rüping. Schauspiel Stuttgart
– „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz. Regie Dušan David Pařízek. Burgtheater im Akademietheater, Wien
– „Die Schutzbefohlenen“ von Elfriede Jelinek. Regie Nicolas Stemann.
Thalia Theater, Hamburg
– „die unverheiratete“ von Ewald Palmetshofer. Regie Robert Borgmann. Burgtheater im Akademietheater, Wien
– „John Gabriel Borkman“ von Henrik Ibsen. Regie Karin Henkel.
Deutsches Schauspielhaus, Hamburg
– „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. Regie Ivan Panteleev.
Ruhrfestspiele Recklinghausen / Deutsches Theater, Berlin
– „Warum läuft Herr R. Amok?“ nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder und Michael Fengler. Regie Susanne Kennedy. Münchner Kammerspiele
Dem Regisseur, Schauspieler und Autor Rainer Werner Fassbinder (31. Mai 1945 – 10. Juni 1982), der im Mai dieses Jahres 70 Jahre alt geworden wäre, widmet das Theatertreffen einen „Focus Fassbinder“. Parallel zum Theatertreffen findet im Martin-Gropius-Bau, dem Ausstellungshaus der Berliner Festspiele, die Ausstellung „Fassbinder – JETZT“ statt (6. Mai – 23. August 2015).
Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Theatertreffens, zur diesjährigen Auswahl: „Das 52. Theatertreffen ist ein Festival der Uraufführungen und der Debütanten. Erstmals dabei sind die Regisseurin Yael Ronen sowie die Regisseure Thom Luz, Ivan Panteleev, Dušan David Pařízek und Christopher Rüping. Die eingeladenen Theatermacher widmen sich in ihren Interpretationen und Kreationen in sehr heterogenen Stilen großen gesellschaftspolitischen Problemen wie Krieg, Flucht und den dadurch bedingten Traumata.“
Das Theatertreffen wird am Freitag, 1. Mai im Haus der Berliner Festspiele eröffnet und wird bis 17. Mai von Aufführungen und Veranstaltungen des Stückemarkts, des Internationalen Forums, von Gesprächen und Diskussionen im Camp, Konzerten sowie Preisverleihungen komplettiert.
Beim Theatertreffen werden der 3sat-Preis (seit 1997), der Alfred-Kerr-Darstellerpreis (seit 1991) und der Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung (seit 1988) verliehen.
SAVE THE DATES
– Der Spielplan wird am Donnerstag, 2. April veröffentlicht.
– Der Vorverkauf startet am Samstag, 11. April um 10.00 Uhr.
– Bekanntgabe Auswahl Stückemarkt Anfang März
Die Zusammenarbeit mit dem Medienpartner 3sat wird im 20. Jahr fortgesetzt. Ausgewählte Inszenierungen werden im Mai auf 3sat ausgestrahlt und als Public Viewings bei freiem Eintritt gezeigt.
Das Theatertreffen wird seit 2004 durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert.