„Höllenritt", „Chor der Höllengeister" und „Marguerites Verklärung" griff er in seiner Faust-Adaption wieder auf. Mit grandiosem Orchesterapparat und großartigen Chorszenen vermochte er, Visionen des Infernalischen und sphärenhafte Klänge zu erzeugen.
So frei er mit dem Handlungsgerüst von Goethes Dichtung auch umging, dem Geist des Werkes fühlte er sich verpflichtet: die Sinnsuche des Menschen zwischen Lebensgier, Berufung und Moral. Auch Berlioz' Faust erwacht mit der frühlingshaften Natur zu neuem Leben, bis er durch eine kriegerische Szenerie aus seinem Überschwang in Depressionen verfällt. Erst ein Osterchoral wandelt seine Traurigkeit in freudige Erwartung und macht ihn bereit für Mephistos Angebot, ihm die „wahrhaftige Welt" zu zeigen. Nach dem Besäufnis in Auerbachs Keller weckt der große Verführer Mephisto in Faust die Sehnsucht nach der schönen jungen Marguerite. Fausts Verlangen wird so stark, dass er sich nun uneingeschränkt der Führung Mephistos ausliefert.
Musikalische Leitung / Yannis Pouspourikas
Inszenierung / Ben Baur
Bühnenbild / Ben Baur
Kostüme / Uta Meenen
Choreografie / Rachele Pedrocchi
Alle Infos www.domstufen-festspiele.de