Doch was nützt es, ewig zu leben, wenn die dazugehörige irdische Existenz nicht mithalten kann? Die Menschen müssen sich entscheiden: Findet man mit den Möglichkeiten der Technik einen Weg, um das beschwerliche körperliche Dasein und seine Schattenseiten zu überwinden und ausschließlich im hellen Licht der Künstlichkeit zu existieren? Oder war das virtuelle Leben von Anfang an zu sehr dem Wirklichen nachgebildet, und sollte man sich nicht gleich aufmachen, eine wirklich neue Welt zu entdecken?
»Sieben Schritte zur Selbstauflösung« stellt nicht nur die Suche nach einer gesellschaftlichen Utopie angesichts beinahe unbeschränkter technischer Möglichkeiten dar, sondern ist in erster Linie eine Geschichte über die zunehmende Verlagerung des Wertes von Leben, geschildert anhand verschiedener Einzelschicksale.
Regie Bettina Bruinier | Bühne und Kostüme Petra Schlüter-Wilke | Mit Hannelore Koch, Helga Werner, Albrecht Goette, Florian Beyer und Steffen Riekers
Diese Inszenierung wird durch die Ostsächsische Sparkasse Dresden gefördert.
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2, neubauSOLO-Uraufführung: Harriet Köhler »Ostersonntag«
20. Oktober 2007, 20.15 Uhr, neubauLABOR im Kleinen Haus
Es ist wieder mal soweit. Familienzusammenkunft am Ostersonntag. Ferdinand hat sich fest vorgenommen, einen nie bewältigten Knackpunkt der Familiengeschichte anzusprechen. Ein junger Mann, der längst sein eigenes Leben aufgebaut hat, tritt die Reise zu den Eltern und zu den Wurzeln seines Lebens an. Ostersonntag wird er über diesen Brief sprechen, der ihm jetzt erst in die Hände gefallen ist. Und damit über den frühen und nie wirklich geklärten Tod seiner Schwester.
Regie Arne Böge | Bühne und Kostüme Petra Schlüter-Wilke | Mit Björn Gabriel
Nächste Vorstellung: 30. Oktober 2007, 20.15 Uhr
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3. neubauTANZ-Uraufführung: shotAG »atomENGEL«
26. Oktober 2007, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Eine Koproduktion mit »neubau«
Allen Erscheinungen und Lebewesen wohnt Ambivalenz inne. Dies behauptet die neue Tanzproduktion der shotAG. Wann ist Ambivalenz ein Motor für Veränderung und Fortschritt, wann ein persönliches Krankheitsbild und ein Gewalt auslösendes Moment? atomENGEL begibt sich auf eine Reise in Innen- wie Außenwelten. Das Medium Tanz vermag dabei wie keine andere theatrale Form genau die nicht fassbare Zwischenebene menschlicher Zustände auf der Bühne zu behandeln.
Die Künstlergemeinschaft shotAG besteht seit fünf Jahren und entwickelt regelmäßig neue Choreografien. In der vergangenen Spielzeit war sie bei neubau zu Gast mit der Premiere von »Schieß nicht auf fremde Röckchen«. Im Frühjahr erhielt sie den Förderkunstpreis der Stadt Dresden.
Choreografie Nora Schott, Ariane Thalheim | Tanz Anne Schauer, Maasa Sakano, Ariane Thalheim und Dennis Dietrich
Diese Inszenierung wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert.
Weitere Vorstellungen: 27. und 29. Oktober 2007, jeweils 20.00 Uhr
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