Wir eröffnen das Festival im Kleinen Haus mit der Inszenierung Die Klasse, in der Regie von Sebastian Nübling. Auf der Bühne steht eine Basler Schulklasse, die eine Schulklasse spielt. Neben dieser Jugendproduktion erwartet uns noch am selben Abend Die letzten Zeugen auf der Bühne des Schauspielhauses. 75 Jahre nach dem Novemberpogrom 1938 kommen sieben Zeitzeugen zu Wort. Ihre Berichte werden von Schauspielern des Wiener Burgtheaters wiedergegeben.
In Eine (mikro)ökonomische Weltgeschichte, getanzt nehmen uns über dreißig Karlsruher Stadtbewohner, vier Schauspieler und ein Philosoph mit auf eine Reise durch die Wirtschaftsgeschichte.
In einer Soloperformance hingegen erzählt uns Jing Lu aus China in Solo for Lu ihre persönliche Lebensgeschichte voller Tragik und Hindernisse.
Gemeinsam mit drei Menschen mit Down-Syndrom präsentiert das Performancekollektiv Monster Truck mit Dschingis Khan eine provakante Mongolen-Show, die Fragen nach Autonomie und Authentizität geistig Behinderter auf der Bühne aufwerfen möchte.
Während acht Jugendliche der Bürgerbühne Mannheim in Nichts. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller nach Bedeutung suchen und sie nicht finden, spielen ältere Ehepaare der Borgerscenen Aalborg in Romeo og Julie lever! durch, was passiert wäre, wenn Romeo und Julia nicht nur eine Woche zusammen verbracht hätten.
Gefangen zwischen dem Terror der Arbeitslosigkeit und übermenschlicher Arbeit, verwandeln sich in Requiemaszyna 27 Warschauer Bürger in eine Armee von Arbeitern.
Und wieder bekommt die junge Generation das Wort, wenn das Ensemble des Jungen DT Berlin in Tod.Sünde.7 in einer modernen Höllenfahrt nach der Bedeutung von Moral und Tugend im Jahr 2014 sucht. Und sie findet?
In Moldawien ist es kaum möglich, offen schwul zu leben. Umso erstaunlicher ist, dass sechs Menschen der Kommunalka-Bühne aus Chişinău in Dear Moldova, can we kiss just a little bit? auf der Bühne von ihrer sexuellen Orientierung oder die ihrer Angehörigen erzählen. Wie wiederum würdest du dem Publikum erzählen, dass du als Kind missbraucht wurdest? Die drei Teenager aus Amsterdam in der Inszenierung Woe versuchen über etwas zu sprechen, für das sie keine Worte haben.
Krisenerprobt sind auch die sieben Männer aus der Inszenierung der Dresdner Bürgerbühne Ich armer Tor, die ihre Midlifecrisis mit Goethe sublimieren. Doch der Schluss gehört den Müttern aus Rotterdam: In Moeders kochen sie für das Publikum und erzählen dabei unerschrocken und humorvoll über ihre Mutterschaft. Und nach dem Essen ist Party für alle!
Publikumspreis
Im Rahmen des 1. Bürgerbühnenfestivals vergibt das Publikum einen Preis für die beste Inszenierung. Er ist mit 5.000 € dotiert und wird vom Förderverein des Staatsschauspiels Dresden gestiftet.
Mit dem Festivalpass können Sie 4 reguläre Karten zum Preis von insgesamt 36,00 € oder 4 ermäßigte Karten zum Preis von insgesamt 20,00 € erwerben.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das europäische Theaternetzwerk Theatron und das Goethe-Institut. Wir danken dem Societaetstheater für die freundliche Kooperation.