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Zwei Opern an einem Abend: „Der Bajazzo“ und „Gianni Schicchi“ im Theater Nordhausen

Premiere am 28. Januar 2011 um 19.30 Uhr

Der Opernabend vereint zwei Extreme in sich: eine Geschichte, wie sie tragischer kaum sein könnte, und eine Geschichte, wie man sie schlitzohrig-heiterer kaum erdenken kann.

Beide Werke entstammen der italienischen Operntradition und versprechen einen wahren Hörgenuss, wenn sich erstmals der Vorhang öffnet für den exklusiven Opernabend „Der Bajazzo“ und „Gianni Schicchi“ in der Regie von Toni Burkhardt.

Der Bajazzo ist Prinzipal einer Komödiantentruppe. Er leidet, weil ihn seine Ehefrau betrogen haben soll. Hinter der Clownsmaske muss er jedoch öffentlich weiter Heiterkeit verbreiten, bis es eines Tages zur tödlichen Eifersuchtstragödie auf der Bühne kommt. Der Komponist Ruggero Leoncavallo hat die Oper 1890 verfasst.

Der wahnsinnige Gegensatz zwischen dem tiefen Leiden des hintergangenen Schauspielers und seiner Aufgabe, im Mantel des Bajazzo hinter der lachenden Maske öffentlich heiteres Theater zu spielen, hat den Komponisten zu entsprechender Musik beflügelt. Mit Leidenschaft gestaltet er das wirkliche Leben und interpretiert die Gefühle der Personen. Für die burleske Handlung in der Verkleidung wählt Leoncavallo spielerische Melodien. Die Musik ist es, das Belcanto des Gefühls, das die Oper „Der Bajazzo“ unsterblich macht. Die Partie des Canio singt Hugo Mallet, als Canios Frau Nedda erleben die Zuschauer Sabine Blanchard.

Auch im zweiten Teil des Opernabends wird in Maskierung agiert. Hier allerdings trägt der Verkleidete den Triumph davon. Gianni Schicchi schlüpft in die Kleidung des soeben verstorbenen Buoso Donati, um dem Notar vorgaukeln zu können, Buoso wolle sein Testament machen. Da im wahren Testament die gesamte Verwandtschaft Buosos enterbt wurde, stimmt sie Schicchis Spiel zu – nicht ahnend, dass er sich selbst die größten Schätze zuschanzen wird!

Der Spaß besticht durch Puccinis Musik, zu der die berühmte Arie „Oh, mio babbino caro“ gehört. Gianni Schicci wird von Abraham Singer gesungen und gespielt, die Rolle der Lauretta übernimmt Sandra Schütt.

Die nächsten Vorstellungen folgen am 2. Februar 2011 um 15 Uhr und am 4. Februar um 19.30 Uhr.

Karten gibt es im Vorverkauf an der Theaterkasse, Tel. 0 36 31/98 34 52, sowie an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

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