Was für ein Zufall: Innerhalb von nur vier Monaten gab es gleich zwei Opernuraufführungen nach Büchners «Woyzeck» in Deutschland. Das wurde Manfred Gurlitts Oper zum Verhängnis. Denn nach dem unerhört starken Eindruck, den Alban Bergs «Wozzeck»-Premiere 1925 in Berlin hinterließ, hatte die Gurlittsche Version kaum mehr eine Chance. Zu Unrecht. Manfred Gurlitt, ab 1914 in Bremen Kapellmeister und später Generalmusikdirektor, fand musikalisch einen sehr originären Zugang zu der Geschichte um den armen Soldaten Wozzeck, der aus Eifersucht und tiefer Verzweiflung seine Freundin Marie ersticht, als diese ihn mit dem Tambourmajor betrügt.
Gurlitt, ab 1914 in Bremen Kapellmeister und später Generalmusikdirektor, fand musikalisch einen sehr originären Zugang zur Geschichte um den armen Soldaten Wozzeck, der aus Eifersucht und tiefer Verzweiflung seine Freundin Marie ersticht, als diese ihn mit dem Tambourmajor betrügt. Mit expressionistischen, oft kammermusikalischen Klangbildern schafft Gurlitt eine ergreifende Charakterstudie dieser geschundenen Kreatur Wozzeck, die es nun (wieder) zu entdecken lohnt.
Musikalische Tragödie in 18 Szenen von Manfred Gurlitt / Nach Georg Büchner
Musikalische Leitung Marc Niemann
Inszenierung Robert Lehmeier
Ausstattung Mathias Rümmler
Choreinstudierung Jens Olaf Buhrow
Dramaturgie Juliane Piontek
Regieassistenz & Abendspielleitung Sebastian Glathe
Studienleitung Hartmut Brüsch
Musikalische Einstudierung Min Ren, Tonio Shiga
Soufflage Dorothea Kaeppel-Mühlenbeck
Inspizienz Regina Hube
Wozzeck Filippo Bettoschi
Marie Katja Bördner
Hauptmann Leo Yeun-Ku Chu
Tambourmajor Henryk Böhm
Andres Tobias Haaks
Doktor & Jude Thomas Burger
Margaret Carolin Löffler
Maries Kind Andrej Albrecht
alte Frau Rietje Riediger-van Overbeeke
Opernchor des Stadttheaters Bremerhaven
Philharmonisches Orchester Bremerhaven