Franz Woyzeck ist so einer: Alles tut er, um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind durchzubringen. Für einen Hungerlohn dient er als einfacher Soldat einem Hauptmann. Er lässt sich von ihm schikanieren und ruiniert seine körperliche und geistige Gesundheit bei fragwürdigen medizinischen Experimenten, für die er sich entgeltlich hergibt. Die Menschen dulden Woyzeck nicht, sie demütigen ihn und treiben ihn in die Enge. Gehetzt von Eifersucht und getrieben von inneren Stimmen tötet er Marie.
»Woyzeck« aus dem Jahr 1836 gehört zu den meistgespielten und einflussreichsten Dramen der deutschen Literatur. Dass der Autor Georg Büchner jung starb und sein Werk nie zu Ende schreiben konnte, machen die mehr als zwei Dutzend Szenen zu einem offenen Text, der mit jedem Zugriff neu entstehen kann – und immer wieder neu erzählen kann von einer Gesellschaft, die so menschenfeindlich eingerichtet ist, dass sie ihre eigenen Monster schafft.
Die Regisseurin, Autorin, Medienkünstlerin und Hörspielmacherin Luise Voigt inszeniert erstmals am Düsseldorfer Schauspielhaus. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Zuletzt gastierte sie u. a. am Theater Heidelberg und am Nationaltheater Weimar. Zu sehen sind Sebastian Tessenow in der Rolle des Woyzeck und Cathleen Baumann als Marie.
Woyzeck Sebastian Tessenow
Marie Cathleen Baumann
Ihre Tochter Caroline Cousin
Hauptmann Thiemo Schwarz
Doktor Yascha Finn Nolting
Tambourmajor Florian Lange
Andres Markus Danzeisen
Großmutter Manuela Alphons
Regie Luise Voigt
Choreografie Minako Seki
Bühne Natascha von Steiger
Kostüm Maria Strauch
Musik Friederike Bernhardt
Video Stefan Bischoff
Licht Jean-Mario Bessière
Dramaturgie Robert Koall
Dauer
1 Stunde 30 Minuten — keine Pause