von 10. Juli bis 1. August 2015. ----- Ein spartenübergreifendes Programm aus ca. 20 Veranstaltungen mit Konzerten, Artistik, Festen, Workshops und Theater zum Thema „wahlverwandtschaften”.
Im Zentrum des Festivals steht das Projekt „Die Wahl“ von Jacqueline Kornmüller (wenn es so weit ist). Dabei bittet die renommierte Regisseurin Menschen aus Lunz selbst auf die Bühne. Kornmüller hinterfragt ihre Beziehungen, Verknüpfungen und Verwandtschaften und öffnet einen Raum für Diskussionen über das Leben von Menschen in einer Gemeinschaft.
Lunz ist eine Marktgemeinde mit derzeit 1785 BewohnerInnen und ein besonders schöner Flecken Erde. Stellvertretend für jede Marktgemeinde dieser Größenordnung in Österreich erlaubt das Projekt „Die Wahl" den BesucherInnen von auswärts einen Blick in seine innere Struktur und Beschaffenheit. Wer sind wir? Wer waren wir in der Vergangenheit? Wer wollen wir in der Zukunft sein? Nehmen wir alle Möglichkeiten wahr, die uns geboten sind? Wie verhalten wir uns zueinander? Kennen wir die Bedürfnisse der Anderen? Von welchen Visionen werden wir angetrieben? In der Beantwortung dieser Fragen lernt man sich kennen und entwickelt Empathie für den Anderen.
Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf treten hierfür mit allen Menschen, die in Lunz am See gemeldet sind, in Kontakt und laden ein zu einer Wahl, bei der ein Los gezogen wird. An dem Projekt kann jeder teilnehmen, egal welchen Alters, welcher Nationalität, Religion oder welchen Aufenthaltsstatus. Für das generationsübergreifende Projekt sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich: Man muss nichts können.
Drei Premieren präsentieren die Ergebnisse der Wahl:
Sonntag, 12. Juli, 20:30 Uhr Erste Wahlnacht: GLAUBEN
Mittwoch, 15. Juli, 20:30 Uhr Zweite Wahlnacht: LIEBEN
Freitag, 17. Juli, 20:30 Uhr Dritte Wahlnacht: HOFFEN
Jacqueline Kornmüller absolvierte ein Schauspielstudium an der Folkwang Schule für Musik, Theater und Tanz in Essen. Es folgte ein Engagement ans Schauspiel Köln, wo sie erste Regiearbeiten präsentierte. Zwischen 2000 und 2005 war Kornmüller Hausregisseurin am Staatstheater Stuttgart. Mit Peter Wolf gründete sie die Gruppe wenn es soweit ist und inszenierte das Projekt „Josephinum 02 Über den Tod" in der medizinischen Sammlung der Universität Wien sowie „Ganymed Boarding" im Kunsthistorischen Museum Wien, wofür sie gemeinsam mit Peter Wolf, den Kunstpreis der Bank Austria und den Nestroy 2011 in der Kategorie „Beste Off-Produktion" erhielt. 2012 wurde sie in der Kategorie „Beste Regie" mit dem Dorothea-Neff-Preis ausgezeichnet.
Weitere Highlights sind u.a. das Eröffnungskonzert am 10. Juli mit der Formation Christian Mühlbacher´s USW,…, das junge Jazz- und Impro-Quartett KOMPOST 3, ein Abend mit dem Puppenspieler und Nestroypreisträger Nikolaus Habjan und der Musicbanda FRANUI, sowie die vier Mundharmonika-Visionäre von SVÄNG aus Finnland.
Am 6. und am 7. Juni können Musikbegeisterte und Wanderlustige im Rahmen der gipfelklaenge (wellenklaenge in Kooperation mit dem Mostviertel Tourismus) wieder die Mostviertler Bergwelt erkunden. Von Hütte zu Hütte ziehen diesmal u.a. da Blechhauf´n und Madame Baheux.
www.wellenklaenge.at