Tausend Liedanfänge geistern durch das kollektive Bewusstsein, aber mit der ersten Zeile endet bei den meisten die Erinnerung. Ich war grad in Mexiko. Auf den Plätzen singen Junge und Alte mexikanische Volkslieder zu Mariachiklängen, alle haben soviele Lieder gespeichert, das reicht für einen Abend und eine ganze Nacht. Liegt das am Dritten Reich, das uns das unbeschwerte Singen von Volksliedern genommen hat? Oder waren die Deutschen immer schon ein Land ohne Lieder? Die Bemühungen von Brentano (des Knaben Wunderhorn), den Wandervögeln (Zupfgeigenhansel), des CVJM (Mundorgel) etc., ein Liederbuch zusammenzustellen, erwecken immer den Eindruck, dass man den Deutschen erst Lieder vorschreiben muss, zum Lernen und Üben, weil vorher keine da waren. Ich reise durch Deutschland und um die halbe Welt auf der Suche nach dem Volkslied. Wo wird noch gesungen? Im Fußballstadion, im Ballermann, auf dem Schulhof, auf dem Kinderspielplatz? Wo stehen die Spinnräder und Takelagen heute, wird „auf Arbeit“ noch gesungen? Ist alles 70er, 80er, 90er und das Beste von heute, oder gibt es Widerstand, gallische Dörfer der Liedkultur? Und was singt Hamburg? Ich mach mich auf den Weg..."
(Rainald Grebe)
Regie und Komposition Rainald Grebe
Bühne Jürgen Lier
Kostüme Kristina Böcher
Musikalische Einstudierung und Chorleitung Jens-Karsten Stoll
Dramaturgie Beate Heine
Julian Greis
Sandra Flubacher
Franziska Hartmann
Thomas Niehaus
Gabriela Maria Schmeide
Tilo Werner
und die Musiker Jens-Karsten Stoll, Martin Brauer, Marcus Baumgart sowie ein Chor
So,24.03.201319:00 Uhr
Mi,27.03.201320:00 Uhr
Do,04.04.201320:00 Uhr
Fr,12.04.201320:00 Uhr
Sa,20.04.201314:00 Uhr
Sa,20.04.201320:00 Uhr
So,09.06.201319:00 Uhr