Die von dem Historiker Hannes Heer, dem Musikjournalisten Jürgen Kesting und dem Gestalter Peter Schmidt realisierte Ausstellung widmet sich einem kaum untersuchten Kapitel aus der Nazizeit und erzählt das Schicksal von 44 prominenten Komponisten, Dirigenten, Intendanten, Sängerinnen und Sängern, die Opfer der rassistischen Musikpolitik des NS-Regimes wurden. Ein spezieller Teil der Schau beschäftigt sich mit der Geschichte der Staatsoper Unter den Linden und deren verfolgten Ensemblemitgliedern. Neben den Stars werden hier auch die Schicksale der weniger Prominenten ins Licht gerückt – die Solisten aus der zweiten Reihe, der Mitglieder von Chor und Orchester, der Bühnenarbeiter, Handwerker und Angestellten.
Die zweiteilige Ausstellung wird im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden und im Centrum Judaicum in der Oranienburger Straße zu sehen sein. Begleitet wird das Projekt u.a. von einer Filmreihe im Zeughauskino, einer öffentlichen Ringvorlesung an der Universität der Künste Berlin und einer ergänzenden Sonderausstellung des UdK-Archivs.
Eröffnet wird die Schau mit einer feierlichen Matinee im großen Haus der Staatsoper Unter den Linden am 18. Mai um 11 Uhr. Die Staatskapelle Berlin und Bariton Roman Trekel treten mit Werken von Franz Schreker und Gustav Mahler auf. Wolf Lepenies spricht über "Nationalsozialismus und Kunst". Der Eintritt ist frei.
Mehr Informationen, Öffnungszeiten sowie das komplette Begleitprogramm unter www.staatsoper-berlin.de
Veranstalter: Staatsoper Unter den Linden; Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum; Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.; Universität der Künste – Fakultät Musik; Musikwissenschaftliches Seminar der Humboldt-Universität Berlin; Deutsches Historisches Museum – Zeughauskino.
Projektförderung: Die Ausstellung "Verstummte Stimmen" wurde 2006 vom Hamburger Abendblatt in Zusammenarbeit mit der Hamburgischen Staatsoper präsentiert und von der Axel Springer Stiftung unterstützt. Die Berliner Version wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, der Berliner Morgenpost und dem RBB Kulturradio.