Gelten heute seine Sonnenblumen aufgrund ihrer massenhaften Vervielfältigung und kommerziellen Ausschlachtung fast schon als trivial, so fand seine Kunst zu Lebzeiten kaum Wertschätzung. Bewegende Zeugnisse des Menschen und Künstlers van Gogh liefert neben seinen Bildern vor allem der Briefwechsel mit seinem Bruder Theo.
Darin festgehalten sind auch die Spuren seiner psychischen Erkrankung – legendär ist etwa die Begebenheit, dass sich der Maler im Wahn ein Ohr abgeschnitten haben soll. Nach einem kurzen, äußerst intensiven Wirken setzte van Gogh seinem Leben schließlich selbst ein Ende. »Die Normalität ist eine gepflasterte Straße«, schreibt Vincent van Gogh, »man kann gut darauf gehen, doch es wachsen keine Blumen auf ihr.« In seinem neuen Ballettabend lässt Schröder zu den bewegenden
musikalischen Farbpaletten von Igor Stravinsky, Benjamin Britten, Charles Ives u.a. parabelhaft die
unbeugsame Persönlichkeit eines Künstlers aufleuchten, deren Schicksal fernab von Mythen und Legenden von ungebrochener Aktualität ist.
Mit der choreografischen Uraufführung »Van Gogh« setzt Mario Schröder nach den erfolgreichen
Produktionen von »Chaplin« und »Jim Morrison« die Reihe seiner Künstlerporträts fort.
Musik von Igor Strawinsky, Benjamin Britten, Leoš Janáček, Charles Ives u.a.
Musikalische Leitung MATTHEW AUCOIN
Choreografie MARIO SCHRÖDER
Bühne, Kostüme PAUL ZOLLER
LEIPZIGER BALLETT
GEWANDHAUSORCHESTER
WEITERE AUFFÜHRUNGEN
05., 26. FEB., 03. MÄR., 19. MAI, 20. JUN. 2017 (alle Vorstellungen mit Einführung)