Polleschs erste Auftragsarbeit für das Theater Freiburg ist Teil seines fortlaufenden Projekts, (Schein-)Identitäten und (sexuelle) Normierungen aus einer radikalen Ich-Perspektive zu entschlüsseln.
»Wenn du zu mir sagst, du liebst nicht nur meinen Körper, sondern auch etwas Inneres, was alterslos ist, wie die Seele und das Herz, dann frage ich mich, warum ich diesen Satz nicht als zutiefst unmenschlich empfinde. Er übergeht völlig das, was vor dir steht, die Seele, das Werden, die Toten. Die Körper denen gemeinsam ist, dass sie verletzbar sind. Hier ist nichts eingeschlossen. Sieh doch endlich mal, was da vor dir steht. Das, was du hier siehst, ist die Seele. Das wird oft verkannt, dass wir gerade vor den Seelen sitzen, dass die sich nicht hinter etwas verbergen, was weggeschoben werden müsste, oder zerrissen, oder weggebracht: der Körper. Nein, das hier ist es, und das hier will endlich geliebt werden!« (Schmeiß dein Ego weg! René Pollesch)
Text & Regie: René Pollesch / Bühne: Chasper Bertschinger / Kostüme: Svenja Gassen / Dramaturgie: Ruth Feindel.
Mit: Lena Drieschner, Johanna Eiworth, Jennifer Lorenz, Charlotte Müller; Hendrik Heutmann
Weitere Vorstellungen im März: 22. und 23.3., jeweils 20 Uhr