Raum und dessen Nutzung sind hier einem permanenten Wandel unterzogen. Felder verwildern und werden neu aufgeteilt, Häuser werden vom Hof zur Pension zum Materialhaufen. Existenzgrundlagen bieten sich ebenso schnell wie sie verschwinden. Beeinflusst das Wissen um die eigene Geschichte, um die Erfahrung mit Flucht und Vertreibung, Umsiedlung und Heimatverlust den Blick auf die Vertriebenen unserer Gegenwart?
Die theatrale Installation UMSIEDELN möchte diesen Möglichkeiten nachgehen, und verbindet historisches Material mit utopischer Fiktion. In einer Kooperation zwischen dem Mecklenburgischen Staatstheater und dem freien Theaterkollektiv PRINZIP GONZO wird ein leerstehendes historisches Gebäude in Schwerin in eine temporäre Spielstätte verwandelt, die ZuschauerInnen einlädt, eine Führung durch ein mit Stadtgeschichte und Zukunftsmöglichkeiten gefülltes Geisterhaus zu erleben.
Das fünfköpfige Regiekollektiv PRINZIP GONZO realisiert seit seiner Gründung 2010 in wechselnden Konstellationen Theaterprojekte in der freien Szene und an Stadt-und Staatstheatern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. In der Spielzeit 2016/2017 kommt PRINZIP GONZO zum ersten Mal als Gruppe für ein Stadtprojekt mit dem Schauspielensemble nach Schwerin.
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei und findet im gesamten Haus statt, auch an Orten, die nur über Treppen und enge Gänge zu erreichen sind. Deswegen empfiehlt sich bequemes Schuhwerk. Einzelne Sitzgelegenheiten stehen bereit.
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste
Inszenierung Alida Breitag / David Czesienski / Robert Hartmann / Holle Münster / Tim Tonndorf
Dramaturgie Julia Korrek
Mit:
Katrin Heinrich
Vincent Heppner
Stella Hinrichs
Robert Höller
Martin Neuhaus
Sebastian Reusse
Anja Werner
Statisterie des Mecklenburgischen Staatstheaters