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Uraufführung: STADT DER ZUKUNFT im Theater Basel

Eine Bestandesaufnahme in mehreren Akten.

Premiere: Freitag, 12. Mai 2006, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

 

Dieser Theaterabend ist die Abschiedsproduktion der gegenwärtigen Ära des Schauspiels Basel vor dem Intendantenwechsel und ein Blick nach vorn.

Vier Regisseure und eine Regisseurin, drei Autoren, zwei Videofilmer, eine Bühnenbildnerin und zwei Kostümbildnerinnen, vier Dramaturginnen und ein Dramaturg, drei Musiker und eine Musikerin und vor allem elf Schauspielerinnen und dreizehn Schauspieler werden Themen und Konflikte, Wünsche und Hoffnungen um den Titel „Stadt der Zukunft“ zusammentragen, organisieren, verbinden und am Schluss in einer gemeinsamen Aufführung mit unterschiedlichen Teilen präsentieren.

 

Die Stadt der Zukunft ist eine Stadt der Widersprüche. In den Vorstädten wachsen Wohnquartiere für ausländische Grossfamilien und soziale Absteiger unterschiedlichster Milieus. Man spricht von Communities mit ganz eigenen Organisationsformen des tägli-chen Lebens. Die Altstadtquartiere in den Innenstädten werden von reichen wohlhabenden Bürgern bewohnt, die den Lebensstil dieser Stadträume bestimmen.

In unterschiedlichsten Bezirken werden künstliche Erlebniswelten für unterschiedliche soziale Schichten errichtet: Urban Entertainment Centers. In modernen verglasten Hoch-haustürmen, wohnen und arbeiten multimedial vernetzte Singles, die sich in ihre Woh-nung wie in einen Kokon einspinnen und mit home-services versorgen lassen. Es ist eine sozio-ökonomische Polarisierung zu beobachten, die neue Prozesse und Trends in Gang setzt und Fragen nach dem Woher und Wohin stellt.

 

Als letzte Arbeit wird im Schauspielhaus ein Projekt entstehen, das bis zum Schluss von Akt zu Akt wächst und mit weiteren Interventionen, Etüden und Intermezzi die Stadt der Zukunft ganz unterschiedlich thematisiert: Der Regisseur Tom Schneider, Spezialist für

 

Theater im Labor der Rockmusik, sammelt Geräusche und Melodien und komponiert dar-aus einen himmlischen Soundtrack: RECORDING ANGEL.

Der Dramatiker Lukas Bärfuss inszeniert Johann Peter Hebels Gespräch DIE VER-GÄNGLICHKEIT, das schon einst davon zu berichten wusste, dass jene Stadt am Rhein eines Tages ins Grab gehen wird.

Die Regisseurin Barbara Bürk lässt in Xavier Durringers GANZE TAGE – GANZE NÄCH-TE auf der Strasse vor dem Theater zufällige orientierungslose vereinsamte Passanten die Wege kreuzen.

Der Videokünstler und Regisseur Robert Lehniger begibt sich mit seiner Truppe auf eine Bildersuche in die Stadt. Unter dem Titel LIEBE, ARBEIT, VIDEO werden persönliche Homevideos gesammelt und der Ort gesucht, wo diese privaten Bilderinnerungen in Zu-kunft gezeigt werden.

Guy Krneta thematisiert in EIN STALL VOLL REHE den Gegensatz von Stadt und Land anhand der dokumentarischen Geschichte eines alten ehemaligen Verdingbubs.

Der Autor Tim Staffel und der Schauspieler und Regisseur Bruno Cathomas erzählen eine Romeo & Romeo Liebesgeschichte in DIE RÜCKKEHR DER ENGEL und räumen den Himmel frei für ein Paradies auf Erden.

 

 

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