Seine Mission: Wiedergeburt und Rettung des Abendlandes. „Was wäre, wenn …“ diese Frage bestimmt das Stück von Christian Mähr. Der deutsche Philosoph Oswald Spengler (1880-1936) wird aus dem Jenseits durch einen Engel der Geschichte zurück in unsere Welt geschickt. Hier soll er den Verkauf einer Atombombe verhindern.
Roman, der korrupte Präsident eines fiktiven Landes, hat fundamentalistischen Terroristen die Superbombe für sehr, sehr viel Geld versprochen. Kurz vor dem Transaktionstermin liegt Roman nun aber in einem geheimen Spital als Opfer eines Anschlags, den sein oberster Geheimdienstchef mit einem Vertrauten angezettelt hat. Dort wird er von seiner Leibärztin Ludmilla gepflegt. Zu diesen vier fragwürdigen Charakteren stößt nun Oswald Spengler, einzig dem Präsidenten sichtbar.
In dieser politisch-philosophischen Groteske geht es um die Frage, wer die Macht im Staat übernehmen wird und ob die Bombe verkauft wird. Entscheidungen müssen getroffen werden – und das maßgeblich von einem toten Philosophen. Von einem Philosophen, dessen Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes sprichwörtlich bekannt geworden ist. Bewahrheiten sich Spenglers Überzeugungen oder kann er erfolgreich handeln?
Der Vorarlberger Christian Mähr ist Chemiker, Wissenschaftsredakteur beim ORF und Schriftsteller. Mähr besuchte das Gymnasium in Feldkirch und studierte nach der Matura Chemie an der Universität Innsbruck. Nach seiner Promotion arbeitete er als Wissenschaftsredakteuer beim Österreichischen Rundfunk. 1999 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Er ist Verfasser von Romanen und Hörspielen, die der Fantastischen Literatur zugerechnet werden. Spengler oder Stiefel muss sterben ist das erste Stück des Vorarlbergers, das am Landestheater uraufgeführt wird.
Regie: Harald F. Petermichl
Bühne: Karl-Heinz Steck
Kostüme: Christine Brandi
Mit: Franz Nagel, Wolfgang Pevestorf, Michael Schiemer, Barbara Sonntagbauer, Markus Vögel
Weitere Vorstellungen: Mi 08. 10. (Freinacht), Do 09.10. (Einführung), Fr 24.10, Sa 25.10., Fr 31.10. (Publikumsgespräch), So 02.11., jeweils 20.00 Uhr, Theater am Kornmarkt