Ein Zwischenraum entsteht bevölkert von Menschen, von denen sich nur mutmaßen lässt: Sind sie die Wiederkehr der alten Ordnung oder Produzenten neuer Handlung? Oder offenbart sich hier der Versuch in ganz anderen Kategorien zu denken und zu wirken?
Wir schauen auf den Freiheitskampf in Nordafrika, Osteuropa und Asien, auf Bewegungen in Israel, Spanien und den USA. Empörung, Gegenwehr und sichtbare Erhebung spülen aus dem Internet an den Stadtstrand der öffentlichen Plätze. Wir befragen das möglichkeitsüberfrachtete Ich unterwegs im Kreisverkehr der Demokratie irgendwo zwischen Aktionismus und Apathie.
Wir folgen der Musik in unseren Ohren und hören verschiedene Stimmen aus Köln, vertont in einem Live-Konzert mit Schorsch Kamerun als Sänger. Erste Positionen formieren sich in dieser Stunde Null. In einer begehbaren Installation abseits des virtuellen Raums und seiner Vernetzungsgeschwindigkeit entsteht eine entschleunigte Zone, die eine ganz neue Identität ausprobieren will. In leidenschaftlichen Versuchen zwischen Improvisation und Disziplinierung, mit Angriffslaune und in größter Vorfreude wollen wir unseren ganz eigenen Wünschen Raum verschaffen.
Mit der Uraufführung von Schorsch Kameruns „Der entkommene Aufstand“, einem Live-Konzert als begehbare Rauminstallation, bespielt das Schauspiel Köln zum ersten Mal die zukünftige Interimsspielstätte EXPO XXI. Die Vorstellungen finden im Loft der Expo statt und sind in dieser Spielzeit der einzige Ausflug an den Gladbacher Wall.
Mit Schorsch Kamerun, Martin Reinke und 50 Kölner/Innen, Musik: Carl Oesterhelt, Salewski, Anton Kaun, Text und Gesang: Schorsch Kamerun
Konzept und Regie: Schorsch Kamerun, Bühne: Katrin Nottrodt, Kostüme: Aino Laberenz, Video: Sebastian Pircher, Dramaturgie: Christina Runge
Weitere Vorstellungen am 4., 5., 9., 10., 11., 12., 13., 14., 17., 18., 19., 20. und 21. Dezember um jeweils 20.00 Uhr
Anfahrt mit der S6, S11, S12, S13, U12 oder U13 bis Haltestelle Hansaring, mit dem Bus 127 bis zur Haltestelle Krefelder Wall