Rilke war ein Beobachter, ein Schauender, der Erfahrenes und Erlebtes in hoch komplexe literarische Gebilde verwandeln konnte. In Werken wie dem Stunden-Buch, den Duineser Elegien oder den Sonetten an Orpheus mischen sich biografische Erkenntnisse mit Theoretischem, Assoziativem und Fiktivem. Viele seiner Schöpfungen bewahren sich eine rätselhafte sprachliche Anziehungskraft, kreisen um Liebe, Leben, Tod, die Beziehungen von Menschen und die Vielheit der Dinge, die in den erstaunlichsten Konstellationen miteinander verbunden werden. Geprägt wurde die Arbeit des Lyrikers durch zahlreiche Reisen sowie Begegnungen mit bedeutenden Künstlern seiner Zeit. Nachhaltig beeinflussten ihn Freundschaften oder Liebesverhältnisse mit beeindruckenden Künstlerinnen wie Lou Andreas-Salomé, Paula Modersohn-Becker oder Clara Westhoff, die seine Ehefrau wurde. Enge Beziehungen unterhielt er darüber hinaus mit Persönlichkeiten wie Auguste Rodin oder Paul Valéry.
Nach ihren eindringlichen Studien Résonances Chopin (2008) und Frida Kahlo (2010) widmet sich Dominique Dumais einer weiteren beeindruckenden Künstler-Persönlichkeit und deren Schaffen. Als junge Choreografin las sie Rilkes Briefe an einen jungen Dichter, die sie als wertvollen Ratgeber für jeden angehenden Künstler empfand. Seine immer noch aktuellen und hoch sensiblen Arbeiten ließen sie seitdem nicht mehr los. Mit Rilke nähert sie sich dem Werk des heimatlosen, getriebenen Dichters und der Welt, die er beschrieb.
Dominique Dumais
Musikalisches Konzept
Günther Albers
Bühne und Kostüme
Tatyana van Walsum
Bonnie Beecher
Es spielen
Michelle Cheung
Zoulfia Choniiazowa
Malthe Clemens
Nadège Cotta
Maria Eugenia Fernández
Miguel González Muelas
Sigmund Hegstad
Veronika Kornová-Cardizzaro
Dávid Kristóf
Hitomi Kuhara
Tyrel Larson
Brian McNeal
Julie Pécard
Luis Eduardo Sayago
Es spielt das Nationaltheaterorchester.
weitere Aufführungen
05. Februar 2012
17. Februar 2012
23. Februar 2012