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Uraufführung: Peter Raffalt, "Parzival/Short Cut", Junge Burg im Burgtheater Wien

Premiere 7. Mai 2010, 19.00 Uhr im Vestibül

 

Ein junger Mann, hübsch, kräftig, mit dem Zeug zum Helden, aber emotional wenig entwickelt, entflieht dem samtenen Käfig seiner überfürsorglichen Mutter.

So stolpert der blutige Anfänger in Sachen Leben von einem Fettnapf in den nächsten, begleitet von nicht unbeträchtlichen Kollateralschäden – die, wenn auch nie böse gemeint, mitunter tödlich sind.

 

Die Ratschläge seiner Mutter bringen Parzival dem ersehnten Ziel, Ritter zu werden, nicht näher. Für die bessere Gesellschaft an Artus’ Hof ist er ein nützlicher Idiot, und die ritterliche Erziehung bei Gurnemanz führt ihn geradewegs in die Katastrophe: Vor dem todkranken Gralskönig unterlässt er aus schüchterner Diskretion die Frage nach dessen Leiden – und wird als mitleidsloser Unmensch gebrandmarkt: nichts verstanden und alles falsch gemacht.

 

Mit Mitteln der Improvisation und Assoziation erzählt „Parzival/Short Cut“ das Epos und sucht zugleich die Geschichte dahinter, die es 800 Jahre lebendig erhalten hat – und was steckt heute, in einer Zeit, in der Empathie und Ethos als „political correctness“ omnipräsent zu sein scheinen, noch hinter der Frage: „Wie geht es dir?“

 

Regie: Peter Raffalt

Bühnenbild: Vincent Mesnaritsch

Kostüme: Elke Gattinger

Bewegungstraining: Daniela Mühlbauer

Dramaturgie: Claudia Kaufmann-Fressner

Musik: Matthias Jakisic

Video: Alexander Richter

 

mit TeilnehmerInnen des Theaterjahres:

Sophia Aichinger

Barbara Juch

Viola Novak

Alice Peterhans

Sarah Scharl

Jakob Ehrlich

Simon Harlan

Marko Sykora

 

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Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



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