Es sei denn, Mann oder Frau ist Fan von Türkiyemspor und konzentriert sich immer auf das Wesentliche. Seit 35 Jahren tummeln sich integrationswillige Linksfüßler, kommerzkranke Vereinsfunktionäre, breitensportbegeisterte Eltern, communitygeile Politiker, radikalfeministische Kickerhasserinnen, korinthenkackende Insolvenzverwalter und nicht zuletzt begnadete Ballkünstler auf dem Kreuzberger Rasen und stellen sich wieder und wieder dieselbe Frage: Himmelsqualen oder Höllenglück?
Autor İmran Ayata liefert auf der Grundlage von Interviews mit Legenden, völlig unbekannten Heldinnen und Helden und nicht zuletzt aus eigenen Erfahrungen eine Steilvorlage für den nicht minder fußballvernarrten Regisseur Neco Çelik, der sich mit seinem Ensemble auf ein Minenfeld begibt. Mit blutendem Herzen aber todsicherer Neugierde, Kopfschütteln und Begeisterung schauen alle hinter die Kulissen eines sagenumworbenen deutschen Fussballvereins und darüber hinaus.
Manchmal siegst du, obwohl du verloren hast. (Arda, Jahrhunderttalent)
Das ist doch porno, dass so viele es nicht schnallen, dass der große Shit nicht der Fußball, sondern der Bums drumherum ist. (Giuseppe, Labertasche)
Regie: Neco Çelik
Bühne und Kostüm: Matthias Werner
Musik: Toby Dope
Video: Julia Schulz
Dramaturgie: Nora Haakh
Mit:
Mayla Arslan,
Friederike Harmsen, Ernest Hausmann,
Stefan Müller,
Sami Nasser,
Kida Ramadan,
Celal Sert,
Hasan Taşgın,
Paul Wollin
Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.
Weitere Vorstellungen : 12.-15., 17.-19, 23. & 24.5.2013, 20 Uhr
Die Vorstellungen am 14., 17. und 19. Mai werden mit englischen Übertiteln gezeigt.