Die beklemmend intensive Synthese zwischen Wilhelm Müllers Dichtung und Franz Schuberts Musik ist Inbegriff der leidenschaftlichen romantischen Sicht auf Liebe, Einsamkeit und Verlust.
Beinahe zwei Jahrhunderte des Wandels ermöglichen heute die Auseinandersetzung mit diesen zeitlosen Themenkreisen aus veränderten Blickwinkeln. Regisseur Rainer Pudenz stellt die „Winterreise“ daher, in einer Installation des spanischen Malers Mateo Vilagrasa, einer Komposition des italienischen Komponisten Andrea Cavallari gegenüber und eröffnet so in aussergewöhnlicher Weise den Dialog Schuberts romantischen Meisterwerkes mit der Moderne.
Konfrontation und Dialog verschmelzen in der Gemeinsamkeit des Themenbezuges, optisch versinnbildlicht durch die Bespielung der Installation Mateo Vilagrasas von zwei Seiten. Auf diese Weise wird das Aufeinandertreffen historischer und moderner Weltsicht auch in räumlicher Dimension greifbar.
Rainer Pudenz inszeniert diese Vision der „Winterreise“ mit Musik von Schubert und Cavallari, der Installation Vilagrasas und den Kostümentwürfen Margarete Berghoffs – ein wahrhaft europäisches Kunstprojekt, das in Barcelona, Florenz und Frankfurt am Main zu sehen sein wird.
Mitwirkende: Dzuna Kalnina, Johannes M. Kösters, Gregorio Nardi u.a.
Weitere Aufführungen: Fr. 12., Sa. 13., So. 14., Mo. 15. Oktober
jeweils 20.00 Uhr