„Doing gender“ lautete ihre Parole. Denn Geschlecht sei etwas, das eingeübt wird, nichts Natürliches. Dem Feminismus alter Schule hat die Theorie Butlers vor allem den reflexiven Boden entzogen: denn was ist schließlich das Weibliche, wenn es potentiell unzählige Geschlechter gibt, nicht mehr Frau und Mann? Fortan brauchte es neue Antworten, neue Fragen. Heute gibt es die eine feministische Bewegung nicht mehr, auch das zeichnet den Postfeminismus aus. Viele Einzelstimmen bestimmen das Bild. Und: Cool wollen Teile des neuen Feminismus sein, ideologiefrei, Spaß soll er machen.
Es ist doch schön, alles im Griff zu haben, Beruf, Partnerschaft, das eigene
Selbstbild, selbst die Demographie.
Die Regisseurin Friederike Heller, ihr Musiker Peter Thiessen, Sänger und
Gitarrist der Hamburger Band ‚Kante’, und das Thalia-Ensemble feiern den
Postfeminismus! Denn Jana Hensel, Meredith Haaf und Charlotte Roche werden da sein. Alice Schwarzer wurde versehentlich eingeladen, aber dann
gleich wieder ausgeladen. Und auch Sylvia Plath ist ja schon lange tot.
Oder? Na ja. In jedem Fall: feiern sie mit!
Regie Friederike Heller
Bühne und Kostüme Sabine Kohlstedt
Dramaturgie Benjamin von Blomberg
Es spielen Lisa Hagmeister, Andreas Köhler, Hans Löw, Peter Maertens,
Vivien Mahler, Angelika Thomas
Weitere Vorstellungen am 3. und 7. März um 20 Uhr
Eintritt Premiere 24 Euro | ermäßigt 10,50 Euro
Eintritt Vorstellungen 18 Euro | ermäßigt 8 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 | www.thalia-theater.de