Trotz des bedingungslosen Ernstes dieses Themas erzählt Hotschnig seine Geschichten mit einer verführerisch leichten Feder, die humorvoll, teils sogar karikierend und doch von Wertschätzung getragen über die unterschiedlichen Schicksale der Protagonisten streicht. Dennoch sind die Texte von leichter Kost weit entfernt.
"Wenn man an das Wort Demenz nur denkt, dann ist natürlich der Gedanke ans Absurde und ans Surreale eine gegebene Normalität", meint Hotschnig. "Und um dieses Aufbrechen von sogenannter Normalität in eine gewisse Verrücktheit hinein geht es mir, in diesen Bereichen spielen meine Texte."
Hotschnig hat gründlich recherchiert, in ärztlichen Wartezimmern und Altersheimen, auf der Straße.
"Sieht man lange genug auf etwas hin, wird alles, was man vor Augen hat, verzerrt. Oder komisch. Skurril. Vielleicht, weil alles verzerrt und komisch ist, und skurril. Wie auch immer, das erkennen wir nur, wenn wir uns dem Jeweiligen so lange aussetzen, bis es sich in seiner Disparatheit vor unseren Augen entfaltet und zu erkennen gibt, indem es zur Kenntlichkeit verschwimmt, sozusagen."
Alois Hotschnig
geb. 3. Oktober 1959 in Berg/Drautal/Kärnten
Hotschnig studierte Medizin (ohne Abschluss), Germanistik und Anglistik an der Universität Innsbruck. Seit 1989 lebt er als freier Schriftsteller in Innsbruck. Er ist Verfasser von erzählender Prosa, Gedichten, Theaterstücken und Hörspielen.
Hotschnig ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung und der IG Autorinnen Autoren.
Auszeichnungen, Preise, Stipendien
* 1989 Literaturförderungspreis des Landes Kärnten
* 1992 Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb
* 1993 Anna-Seghers-Preis der Berliner Akademie der Künste
* 2002 Italo-Svevo-Preis
* 2002 Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für Erzählende Dichtung
* 2003 Österreichischen Förderpreis für Literatur
* 2004 Leopold-Figl-Preis
* 2004 Aufenthaltsstipendium der Villa Concordia in Bamberg
* 2007 Tiroler Landespreis für Kunst
* 2008 Erich-Fried-Preis
* 2009 Anton-Wildgans-Preis
* 2011 Gert-Jonke-Preis
* 2012 Radiopreis der Erwachsenenbildung
Bühnenversion: Theater WalTzwerk
mit: Maximilian Achatz, Sarah Rebecca Kühl, Peter Raab
Regie: Peter H. Ebner
Bühnenbild: Peter Hotzy
Dramaturgie: Christina Jonke
Mit
Maximiilian Achatz, Sarah Kühl, Peter Raab
Kartenreservierung: 0463 310 300 oder karten@waltzwerk.at
mit: Maximilian Achatz, Sarah Rebecca Kühl, Peter Raab
Regie: Peter H. Ebner
Bühnenbild: Peter Hotzy
Dramaturgie: Christina Jonke
Weitere Termine: 5., 6., 7., 8., 9., 10., 11. Mai 2012 Beginn jeweils 20 Uhr