Heinrich Böll wird heute zumeist mit Unbehagen gelesen: Moralapostelei wird ihm vorgeworfen. Auch in Köln, obwohl doch einige seiner Werke zielgenau in das Herz der Bewohner stoßen: Im zersplittert komponierten Roman „Billard um halbzehn“ wächst über die Kriegswunden der kernzerbombten Stadt ebenso langsam der Schorf wie über die Wunden einer Familie von Architekten. Der Großvater baut die Abtei, der Sohn sprengt sie und der Enkel soll sie wiederaufbauen; das bestgehütete Geheimnis der Familie Fähmel? Die Handlung spielt am 06.09.1958: Johanna Fähmel kommt aus der Nervenheilanstalt und Heinrich Fähmels Geburtstag soll gefeiert werden: „Schwer traf mich das Unvorhergesehene!“
Es spielen Ilknur Bahadir, Yorck Dippe, Rosemary Hardy, Martin Reinke, Angelika Rien, Torsten Peter Schnick, Maik Solbach, Ernst Surberg, Norbert Thomé, Julia Wieninger, Tom Wirtz und Michael Wittenborn.
Regie, Bühne und Kostüme: Anna Viebrock, Mitarbeit Bühne und Video: Till Exit, Musik: Ernst Surberg, Dramaturgie: Götz Leineweber
Weitere Vorstellungen am 18., 21., 25. und 27. April 2010