Das Besondere an dieser Tanzinszenierung entsteht aus der Wechselwirkung des Tanzes mit einer virtuellen, interaktiven Medienbühne und damit aus der Verbindung darstellender und bildnerischer Künste mit medialen, interaktiven Technologien.
Im Stück ICH² treffen Tanz und Medienkunst aufeinander. Digitale Technik lässt die beiden Komponenten zu einer Symbiose verschmelzen, modifiziert sie und bildet einen medialen Erlebnisraum, eine einzigartige Kombination aus Tanztheater, digitaler Projektionstechnik sowie klassischer und experimenteller elektronischer Musik.
Außergewöhnlich wie die Form ist auch der Inhalt: die Entschlüsselung des genetischen menschlichen Codes und deren Einfluss auf das zukünftige menschliche Leben. ICH² betrachtet das Ich existenziell und stellt die Frage danach, was das Individuum neben einer rein datenanalytischen Betrachtung auszeichnet. Wer den Mediendom der Fachhochschule Kiel kennt, wird eine gänzlich neue Erfahrung machen, denn der Raum wurde erstmals in ein digitales Theater mit einer echten Bühne verwandelt.
Projektpartner sind die Muthesius Kunsthochschule in Kiel, hier vor allem der Bereich Digitale Medien/Intermedia unter der Leitung von Prof. Tom Duscher, das Ballett Kiel unter dem Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder sowie der Mediendom der Fachhochschule Kiel unter der Leitung von Eduard Thomas.
Gefördert wird das künstlerisch-technologische Projekt durch das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm des Landes Schleswig-Holstein.
Jeder der drei Kooperationspartner ging dabei neue Wege:
Eduard Thomas, der Leiter des Mediendoms der Fachhochschule Kiel, geht das Wagnis ein, Freiräume für Visionen und Kunstarten zu schaffen, die sich von dem gewohnten Projektionsbetrieb unter einer „Planetariumskuppel“ weit entfer-nen.
Unter der künstlerischen Leitung von Mario Schröder stellen sich Tänzerinnen des Kieler Ballettensembles der Herausforderung, mit ihrem Körper Teile der Kuppelprojektion selbst zu steuern. Ihre Bewegungen werden zur Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Tanzen werden Tina Slabon und Lisa May in der Choreografie von Mario Schröder.
Unter der Projektleitung von Prof. Tom Duscher haben Studierende der Muthesius Kunsthochschule eine Arbeit geschaffen, die den künstlerisch-dramaturgischen und technisch-filmischen Rahmen des Stückes ICH² bildet.
Tina Slabon studierte an der Palucca Schule in Dresden. 1999 erhielt sie das Pa-lucca-Stipendium der Dresdener Stiftung für Kunst und Kultur und trat ein Festengagement am Mainfrankentheater Würzburg bei Mario Schröder an. Seit 2001 ist Tina Slabon beim Ballett Kiel. Neben der Hauptrolle der „Freundin“ in THE WALL ist sie in vielen anderen Produktionen solistisch vertreten, u. .a.: in der jüngsten Produktion CHAPLIN in der Rolle der Mutter. Auch ist sie als Choreografin für das Ballett Kiel in den PHASE-Abenden tätig. Ihre letzten beiden Stücke, „Heimkehr“ und „Zeitlichkeit“ wurden erfolgreich auf internationalen Ballettgalas gezeigt.
Lisa May wurde in Sydney, Australien, geboren und studierte an der Queens land Ballet School. Von 1997-2000 studierte Lisa am Victorian College of the Arts der Universität Melbourne. Seitdem tanzte sie an der Opera Australie, am Theater Vorpommern sowie beim Würzburger Ballett. In Kiel trat sie 2001 ihr erstes Fest-engagement an. Hier tanzt sie u. a. die Mutter in THE WALL, die Rolle der „M“ in REQUIE_M und ist ebenfalls als Choreografin tätig. Ihr letztes Stück „Strands“ aus PHASE V choreografierte sie in Kooperation mit Phil Von, dem charismatischen Avantgarde-Künstler der französischen Band „Von Magnet“.
Das Platzangebot ist begrenzt. Kartenvorverkauf nur am Servicetelefon im Mediendom: TEL (0431) 210-1741 (dienstags bis freitags 8.30 bis 11 Uhr).
Onlinebuchung unter www.mediendom.de