In diesem Teil der Hörtheater-Reihe macht sich Regisseur Anselm Dalferth mit sechs Sängern des Opernensembles auf die Suche nach Zusammenhängen zwischen Gesang und Geschmack. In unseren Hörtheatern versuchen wir immer wieder das Primat des Auges über das Ohr in Frage zu stellen - wie klingt unsere Welt, wie können sich Töne und Klänge in unterschiedlichen szenischen Zusammenhängen auf unsere Wahrnehmung auswirken?
Das titelgebende Lied Ein Mops kam in die Küche stammt ursprünglich vom venezianischen Karneval. Seine zahlreichen, nicht enden wollenden Variationen stehen im Zentrum des Abends. Dazu kommt noch der Geruchssinn: Wie beeinflussen Düfte unsere Stimmung? Höre ich anders, wenn es nach Thymian oder nach Vanille riecht? Vokalkompositionen aus der Renaissance und von heute, Zitate aus der Opern- und Musikgeschichte und der eine oder andere Werbejingle bilden die Bausteine für ein komisch-skurilles Kochtheater. Hoch über den Dächern der Stadt, im Glashaus - das ja schließlich bis 2009 als Mollers Ort kulinarischer Genüsse war -, geraten sechs Köche miteinander in Konflikt. Unter anderem lässt Leonard Bernsteins La bonne cuisine Rezeptideen lebendig werden.
Dabei wird aber auch geschnippelt, gekocht, gesotten und gebraten - und der Gast mit kleinen kulinarischen Experimenten überrascht. Bon appétit!
Mit Musik von Georges Aperghis, Adriano Banchieri, Leonard Bernstein, Josquin Desprez, Carl Orff, Erik Satie und vielen anderen.
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Künstlerische Leitung / Inszenierung: Anselm Dalferth
Ausstattung: Birgit Kellner
Licht: Jürgen Sippert
Dramaturgie: Lars Gebhardt
Sopran: Alexandra Samouilidou
Mezzosopran: Anke Steffens
Countertenor: Alin Deleanu
Tenor: Johannes Mayer
Bariton: Brett Carter
Bass: Florian Küppers
Violine: Mikhail Katev
TERMINE
20.03.2016, 26.03.2016