Auf der Suche nach Zeugnissen afrikanischer Religionen in Kuba stieß er auf einen über 100 Jahre alten
ehemaligen Cimarrón, einen entlaufenen, in den Bergen lebenden Sklaven. Aus dessen von Barnet
aufgezeichneter Lebensgeschichte entstand ein dokumentarischer Roman, in dem Ethnologie,
Zeitgeschichte und Poesie wundersam verschmelzen und der zum Welterfolg wurde.
Der Sklave Montejo haust in verlausten Baracken und leidet unter seinen sadistischen Aufsehern.
Schließlich gelingt ihm die Flucht, und er versteckt sich für lange Zeit in absoluter Einsam keit in den
Wäldern Kubas. Montejo verlässt diese jedoch, um als Mambí (Guerillakämpfer) im Befreiungskrieg gegen Spanien für die Unabhängigkeit Kubas zu kämpfen. Nach der erfolgreichen Revolution stellt er fest, dass auch die neuen Zustände nur zu vermeintlicher Freiheit geführt haben, die sich wenig von seiner früheren Sklavenexistenz unterscheidet.
Wolfram Mehring wurde in Münster geboren. Zum Studium der Philosophie und Literatur, später der
Schauspielkunst, zog es ihn nach Paris, wo er 1958 Mitbegründer des »Théâtre Franco-Allemand« wurde. Er ist Pionier auf dem Gebiet der Symbiose verschiedener kultureller Theaterpraktiken und sucht in seinen Arbeiten grenzgängerische Wege zwischen den Kunstformen. In Konstanz inszenierte er zuletzt »Dantons Tod« von Büchner.
REGIE: Wolfram Mehring
AUSSTATTUNG / BÜHNE Dorothee Neuling
DRAMATURGIE Adrian Herrmann
MIT Ramsès Alfa
Weitere Termine finden Sie auf der Homepage www.theaterkonstanz.de