Wem begegnet man auf Reisen? Und wie erzählt man davon? Vielleicht war Grebe gar nicht weg. Vielleicht hat er sich alles nur ergoogelt, hat in Phnom Penh nur per Street View rückwärts eingeparkt! Kopfreisen, Zeitreisen, reale Reisen vermischen sich …
Man bereist das ehemalige Deutsch-Ostafrika und fällt mit seiner Mastercard vollautomatisch in koloniale Muster zurück. Stromausfall und Dauerhitze lassen jedes Nachdenken über Kunst und Wellness im Alten Europa verblassen. Was bleibt von Nietzsche, Faust und unseren schönen Fahrradwegen, wenn die Klamotten am Körper kleben, das Essen noch lebt und die Fähre zu sinken droht?
Die Leipziger Tourismusmesse wird zur Völkerschau, zur WILDEWEITEWELTSCHAU. Auf dem Schreibtisch explodiert der Leuchtglobus. Aus seinen Reisenotizen hat Rainald Grebe einen Abend gesampelt – mit Liedern, Tänzen, Dias und wilden Tieren.
Johannes Kirsten
mit: Anna Blomeier, Martin Brauer, Rainald Grebe, Manuel Harder, Andreas Keller, Melanie Schmidli, Jens-Karsten Stoll, Klaus-Dieter Werner, Chinesen, Sorben, Afrikanern, Indern, Eskimos aus Leipzig und Umgebung
Regie: Rainald Grebe
Musikalische Einstudierung: Jens-Karsten Stoll
Bühne: Jürgen Lier
Kostüme: Kristin Hassel
Dramaturgie: Johannes Kirsten