Wo die äußeren Umstände und die in ihnen agierenden Menschen absurd und komisch scheinen, sind die dahinter verborgenen Themen hingegen alles andere als zum Lachen: Peter Vischer, gespielt von Peter Jordan, ist eine gescheiterte Existenz par exellence. Gestrandet in Bangladesch ist er sozial und beruflich an einem absoluten Tiefpunkt angelangt, als er die Chance seines Lebens er-hält und Geschäftsführer eines Textilien importierenden Unternehmens in Hamburg wird. Doch der hoffnungsvolle Weg endet abrupt, als sich Vischer mit einem der mächtigen Discounter-Vertreter anlegt.
Während wir einem Menschen beim Scheitern zuschauen, wirft der Autor ganz nebenbei einen Blick auf ein Wirtschafts-System, das solche Opfer leicht verschmerzt. Schließlich ist jeder ersetzbar. Andreas Marber fragt in seinem Stück danach, wie viele Niederlagen der Mensch einstecken kann, bis er verzweifelt, wie lange er sich auf dem wahnwitzigen Schlachtfeld des „ungezügelten Kapitalismus“ hält, und wie er diesem aussichtslosen Spiel entkommen kann.
Regie Stephan Kimmig
Kostüme Katja Haß, Anja Rabes
Musik Michael Verhovec
Ensemble Anna Blomeier, Maren Eggert, Moritz Grove , Peter Jordan, Nina Sarita Müller, Stephan Schad, Werner Wölbern, Katrin Wichmann
Dramaturgie Sonja Anders
Es spielen Anna Blomeier (Fé Webpelts), Maren Eggert (Marie Stein),
Moritz Grove (Paul), Peter Jordan (Peter Vischer), Nina Sarita Müller
(eine Bengalin), Stephan Schad (Johannes), Katrin Wichmann (Roswitha Dutt), Werner Wölbern (Rudolf Klaase)