Monate-lang leben sie getrennt von ihren Familien, arbeiten unter härtesten Bedingungen für den Körper und die Psyche. Dem Mythos der Seefahrt liegt die Sehnsucht nach Freiheit zu Grunde, der Realität die Sehnsucht nach der noch so geringen Sicherheit.
Der Autor Dirk Laucke recherchiert in Bremerhaven auf den Schiffen, bei der Seemannsmission und in den Karaoke-Bars zum Schicksal und Alltag der Seeleute in Zeiten verschärfter Wettbewerbsbedingungen. Zusammen mit dem Regisseur Jens Poth entsteht ein Theaterabend, der die Wirklichkeit und ihr Seemannsgarn hinterfragt.
«Ich hab zwei Jungs und zwei Mädchen. Am liebsten würde ich sofort hier aufhören und zu ihnen fliegen.
- Wie lange willst du das noch machen?
- Bis sie aus der Schule sind. In 10 Jahren.
- Weißt du was in den Containern ist?
Er lacht: Was in den Containern ist?
Er lacht sich kaputt, schüttelt den Kopf und trinkt den Rest Bier.»
Ein Seemann im Club der Seemannsmission.
Inszenierung Jens Poth
Bühne / Kostüme Johanna Gromer
Dramaturgie Natalie Driemeyer
Mit Meret Mundwiler
Kika Schmitz
Isabel Zeumer
Richard Barenberg
Martin Bringmann