Schönheit und Perfektion werden gleichgesetzt mit Lebensglück und somit das erstrebte Ziel. Generationen von Frauen übernehmen und verinnerlichen, teils unreflektiert, teils mit Einschränkungen und Widerspruch, das Frauenbild, das über die Medien und Lifestyleformate gezeichnet wird. Der Anspruch diesem Vorbild zu entsprechen wächst immer mehr und macht auch vor den intimsten Bereichen des weiblichen Körpers keinen Halt. So gibt es inzwischen Schönheitsoperationen im Genitalbereich – ein Trend aus den USA, der auch in Deutschland bereits angekommen ist. Hat der Schönheitswahn jetzt seinen Höhepunkt erreicht? Kann nur der perfekte Körper, das perfekte Leben uns absolute Glückseligkeit schenken?
Die Inszenierung von Marcus Rehberger versucht sich diesem Themenkomplex mit Augenzwinkern und (Selbst)ironie zu nähern. Es entsteht eine Collage aus Szenen und Musik, in denen man Figuren wie der jungen Mutter und Karrierefrau, dem Typ Samantha aus „Sex and the City“, der unerbittlichen Lebensberaterin und der Jungfrau von Orléans begegnet. Schlussendlich hinterfragt und überzeichnet die Produktion die Funktionen von Selbst- und Fremdbestimmung sowie stereotypen Geschlechterrollen in der Konsumgesellschaft.
Inszenierung: Marcus Rehberger
Bühne: Stella Kasparek
Kostüme: Kristopher Kempf
Musikalische Leitung: Joachim Werner
Dramaturgie: Mona Becker
Regieassistenz und Abendspielleitung: Emilia Schmucker a. G.
Mit: Christina Theresa Motsch, Anna Sjöström, Joachim Werner a.G.
Vorstellungen:
02.05./ 09.05./ 16.05./ 27.05./ 30.05./ 02.06./ 08.06./ 10.06./ 24.06./ 08.07./ 14.07./ 21.07.